Turbo-Internet für`s Tal

Schnelles Internet ist bislang noch nicht an allen Orten am Tegernsee Realität. Doch das könnte sich bald ändern. Denn Kabel Deutschland und das E-Werk wollen in Zukunft zusammenarbeiten und das Tal mit Breitband versorgen.

Das E-Werk stellt dabei die Rohre, Kabel Deutschland stattet diese mit Glasfaserkabeln aus. Anfang Juli soll das Vorhaben offiziell vorgestellt werden. Der Direktor des E-Werks, Norbert Kruschwitz, hat uns bereits gestern erste Einblicke gegeben.

E-Werk Direktor Norbert Kruschwitz erläutert, wie die Kooperation mit Kabel Deutschland aussehen wird
E-Werk Direktor Norbert Kruschwitz erläutert, wie die Kooperation mit Kabel Deutschland aussehen wird

Schnelles Internet auch auf dem Land ‒ dieses Ziel hat die bayerische Staatsregierung schon vor einiger Zeit ausgegeben. Daher legte sie 2012 ein Förderprogramm mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 130 Millionen Euro auf. Bayernweit soll es bis Ende 2017 auch auf dem Land schnelle Internetverbindungen mit einer Bandbreite von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) geben.

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Kurz vor dem Ziel Breitband

Der Gmunder Gemeinderat hatte sich mit dem Thema der flächendeckenden schnellen Internetversorgung bereits im Februar 2012 auseinandergesetzt. Denn auch hier auf dem Land brauche es eine zukunftsfähige Lösung, stellte Geschäftsleiter Alfons Besel damals klar und betonte: „Die Versorgung ist insgesamt gesehen zufriedenstellend, aber verbesserungsfähig.“ Und auch in einer vor Kurzem von der SMG durchgeführten Umfrage der Unternehmen im Landkreis war die Breitbandversorgung ‒ oder besser gesagt ihr Fehlen ‒ ein wichtiger Punkt.

Nun steht man am Tegernsee offenbar kurz davor, einen wichtigen Durchbruch auf dem Weg zum Hochgeschwindigkeitsinternet zu erzielen. Am 9. Juli soll es im Tegernseer Rathaus eine Pressekonferenz zum Thema „Breitbandverkabelung“ geben. Neben den fünf Talbürgermeistern wollen auch der Direktor des Tegernseer E-Werks, Norbert Kruschwitz, und der Vorstandsvorsitzende der Kabel Deutschland Holding, Adrian von Hammerstein, anwesend sein. Kruschwitz gab uns bereits gestern Einblick in die Art der Zusammenarbeit:

„Ein Vertrag mit Kabel Deutschland wurde geschlossen. Wir als E-Werk stellen die Infrastruktur und Kabel Deutschland die Technik für die Breitbandverbindung.“

Ganz konkret soll Kabel Deutschland Kupfer- und Glasfaserkabel in die Rohre des E-Werks legen. Neue brauche es dafür nicht, da man in den vergangenen Jahren vorsorglich viele Leerrohre installiert habe, so Kruschwitz weiter. Sobald letzte technische Details geklärt sind, kann es also losgehen mit dem Turbointernet am Tegernsee. „Das E-Werk wollte schon lange im Sektor Breitbandkommunikation tätig werden, wir haben daher verschiedene Modelle geprüft“, erläutert Kruschwitz.

Auch die  E-Werk-Netzleitstelle in Kreuth Weißach wird bald einen Highspeed-Internetanschluss haben
Auch die E-Werk-Netzleitstelle dürfte bald einen Breitbandanschluss haben

Da man selbst als Unternehmen aber zu klein sei, habe man schließlich mit Kabel Deutschland einen idealen Partner gefunden, so Kruschwitz weiter. Ab wann die Kunden auch in den Talgemeinden mit bis zum 100 Mbit/s im Netz surfen können, soll sich erst auf der offiziellen Verkündung am 9. Juli rausstellen.

Derzeit seien im Tal, so Insa Calsow, Pressesprecherin von Kabel Deutschland, 32 Mbit/s möglich. Mit der nächsten Ausbaustufe und der neuen Technik wären dann auch am Tegernsee 100 Mbit/s erreichbar. Dabei ist die Region für Kabel Deutschland besonders interessant, wie Calsow auf Nachfrage erklärt:

„Seit vielen Jahren bieten wir hier neben unseren TV-Produkten auch unsere schnellen Internetverbindungen und Telefon an. Und wir werden unser hiesiges Engagement in den kommenden Wochen und Monaten sogar noch weiter verstärken.“

Vor allem im Bereich Internet und Telefon wolle man, so die Pressesprecherin, weiter vorangehen, damit noch mehr Haushalte am Tegernsee eine schnelle Internetverbindung über das Fernsehkabel bekommen.

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