Die Idee klingt interessant. An der Ampel oder dem Parkplatz sieht man jemanden, mit dem man gerne flirten würde. Doch die Zeit oder die Situation ermöglichen keinen persönlichen Kontakt. Schnell das Smartphone gezückt, das Kennzeichen eingegeben, schon weiß man, ob die Person auch die Benebby-App hat und ab die Nachricht.
In Rosenheim sei das Modell schon weit verbreitet, sagt der Tegernseer Erfinder Florian B. „In der Rosenheimer Ecke haben wir inzwischen 1.000 User, obwohl wir nicht viel Werbung gemacht haben. Wir sind auch gerade an einem weiteren Update, mit dem eine Umkreissuche möglich ist.“
Chat mit Gleichgesinnten
Die Idee zu „Benebby“ entstand, weil B. sie schon einmal selbst gebraucht hätte: “Ich habe beim Einkaufen mich einfach nicht getraut, ein Mädel anzusprechen. Auf dem Parkplatz trennten sich dann unsere Wege. Da hätte ich so etwas wirklich gebraucht”, erzählt der Unternehmer. Und so wie ihm sei es schon mehreren ergangen, die vielleicht die Chance auf die Liebe ihres Lebens verstreichen ließen.
Mit der App soll dies nun ein Ende haben. Der Name setzt sich aus den englischen Worten “be” (sein) und “nebby” (neugierig) zusammen. „Bei einem aktiven User siehst du sofort das Profil und kannst jederzeit loslegen. Starte einfach einen Chat oder stupse denjenigen an. Genieße mit Benebby eine noch nie dagewesene Art neue Leute kennenzulernen“, wirbt B. auf seiner Homepage für die App. Ein Jahr lang würde die Nachricht gespeichert werden und sofort zugestellt, wenn ein Profil mit dem passenden Kennzeichen angelegt ist.
Wie ist es mit dem Datenschutz?
Probleme mit dem Datenschutz sieht B. nicht. Er habe sich von einigen Anwälten beraten lassen. Man habe eine Privatsphären-Einstellung, mit der man sämtliche Angaben deaktivieren könne. „Als User gibt man für sich einen anonymen Namen ein, einen Nickname, damit nichts Persönliches zu dem Kennzeichen zu erfahren ist“, so B.
Als deutschen Server-Anbieter habe er die Telekom gewinnen können. „Und deren Datenschutzbeauftragter hat uns schriftlich zugesichert, dass die Daten geschützt sind. Wir haben auch eine verschlüsselte Verbindung, da kann keiner mithorchen oder mitlesen“.
Man habe, so B., auch keinen Kennzeichenbestand. “Der entsteht nur durch die angemeldeten User“, versichert der Tegernseer. Die App „sehen – suchen – finden“ gebe es nun in fünf Sprachen und mittlerweile in 28 Ländern.
Noch sind wir allein auf dem Markt und hoffen, dass dies zunächst einmal so bleibt und wir ein Alleinstellungsmerkmal haben.
Dennoch will B. mit seiner kostenlosen App natürlich ein gutes Geschäft machen, da der einjährige Vorlauf privat finanziert wurde. „Wir haben auch schon erste Investorengespräche geführt, die unsere App sehr interessant finden“, erzählt er. Es sei gerade alles sehr spannend.
Wer neugierig geworden ist, hier geht es zur App: www.benebby.de
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