Burgkirchen
Tegernseer Spürnase: Fini findet vermisste 86-Jährige

Dank der Rettungshündin Fini konnte eine 86-jährige Frau in Burgkirchen gerettet werden.

marina jesse fini dlrg vermisstensuche
DLRG-Hundeführerin Marina Jesse mit Rettungshündin Fini. / Foto: DLRG

Dunkelheit, Regen, ein dicht bewachsener Wald, dazu ein steiles Gelände: In der Nacht auf Sonntag wurde eine 86-Jährige in Burgkirchen vermisst. Die Umstände der folgenden Vermisstensuche gestaltete sich laut der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) “äußerst widrig.” Das Ende hingegen war erfolgreich: Die sechsjährige Rettungshündin Fini aus Tegernsee spürte sie nach etwa 30-minütiger Suche mitten im finsteren Wald auf. “Der Rettungshund der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG, eine sechsjährige Mischlingshündin, fand die 86-jährige Frau bei völliger Dunkelheit im Wald. Sie saß erschöpft und unterkühlt vor einem Holzstoß”, meldet die DLRG.

Fraglich ist, wie die Suche ohne Finis Spürnase ausgegangen wäre. Es war zwar auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Zudem wurde die B20 über einen längeren Zeitraum gesperrt. Eine Vermisstensuche ist laut der Tegernseer Hundeführerin Marina Jesse jedoch immer Teamarbeit. Sie weiß: “In diesem Fall hatte der Hund jedoch die besten Chancen.” Denn: Durch das dichte Blätterdach war aus der Luft kaum etwas zu erkennen. Ein rein aus Menschen bestehender Suchtrupp hätte, so die DLRG, unter diesen Bedingungen erheblich mehr Zeit benötigt, um erfolgreich zu sein.

Ein Flächensuchhund wie Fini, ist dagegen darauf trainiert, große, unübersichtliche Gebiete systematisch nach menschlicher Witterung abzusuchen. Die DLRG erklärt:

Anzeige

Diese Hunde arbeiten in der Regel ohne Leine und können sich frei im Gelände bewegen, was ihre Effizienz in schwer zugänglichen Bereichen erheblich erhöht.

Flächensuchhunde sind in der Lage, innerhalb kurzer Zeit große Flächen abzudecken – in der Regel rund 50.000 Quadratmeter, um Personen auch unter ungünstigen Bedingungen zu finden.

Vermisstensuche in Burgkirchen: Quadratmeter für Quadratmeter

Gemeinsam mit Hundeführerin Marina Jesse und Helferin Marianne Huber arbeitete sich Fini Quadratmeter für Quadratmeter an die 86-jährige Vermisste. Den glücklichen Abschluss der Suchaktion schildert die DLRG wie folgt: “Plötzlich schlug die Hündin Fini an. Helferin Marianne Huber leuchtete mit ihrer Taschenlampe auf die Stelle und rief: „Wir haben sie!“ Sofort begannen die beiden, die auch gut ausgebildeten Sanitäterinnen der DLRG sind, mit der Erstversorgung. Die vermisste Frau war bei Bewusstsein, jedoch stark unterkühlt. Deswegen wurde die sofort in Rettungsdecken eingehüllt, um der Unterkühlung entgegenzuwirken. Natürlich unter größter Vorsicht, da Lebensgefahr bestand.”

Anschließend gaben die beiden die Koordinaten ihres Standortes über Funk an die Einsatzleitung weiter und forderten Verstärkung an; die Gefundene wurde zu weiterer Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Spendenaufruf für die DLRG-Rettungshundestaffel

Der Rettungseinsatz am Wochenende unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeit von Rettungshundestaffeln und ihre unverzichtbare Rolle bei Such- und Rettungsaktionen. Leider hat sich laut DLRG bei der Rückfahrt von dem Einsatz herausgestellt, dass das Einsatzfahrzeug der DLRG-Rettungshundestaffel Bad Aibling aufgrund seines Alters nicht mehr weiter genutzt werden kann. Die Hundestaffel benötigt es aber zwingend, um weiter einsatzfähig zu bleiben. Die Rettungshundestaffel der DLRG Bad Aibling arbeitet komplett ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen, um ihre lebensrettende Arbeit fortzusetzen, betont der Verein. Sie sind sicher: “Jede Spende trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft schnell und effektiv helfen können.” Hier kann die Arbeit der DLRG unterstützt werden.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner