In vielen Regionen in Bayern wird ab Donnerstag in Bauhöfen, Landratsämtern, Krankenhäusern und weiteren öffentlichen Einrichtungen die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi will mit den Warnstreiks die Forderung nach einer 6,5-prozentigen Lohnerhöhung für Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst untermauern und damit den Druck auf den Bund und die Kommunen erhöhen.
„Für das Tegernseer Tal und den Raum Miesbach sind allerdings keine Aktivitäten geplant,“ sagt Robert Metzger, stellvertretender Verdi-Geschäftsführer des Bezirks Rosenheim.
Je nachdem wie die zweite Tarifverhandlungsrunde am 12. und 13. März in Potsdam verläuft, könne es zwar zu weiteren Warnstreiks kommen. Aber auch dann schließt Metzger Arbeitsniederlegungen im Tegernseer Tal zu 99 Prozent aus. „Dafür sind die Bauhöfe und Gemeindeverwaltungen zu klein.“
Anders sieht es im restlichen Landkreis Miesbach aus. Dort kann es laut dem Gewerkschaftsfunktionär womöglich zu Streiks von Mitarbeitern im Krankenhaus Agatharied und im Landratsamt kommen. Näheres, beispielsweise zu der Gesamtzahl an gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern aus dem Raum Tegernsee, will Metzger nicht sagen: „Da wollen wir uns nicht in die Karten schauen lassen.“
In der Vergangenheit war das Tegernseer Tal laut dem langjährigen Gewerkschaftler allerdings immer wieder in Streiks involviert. 1992 gab es einen Erzwingungsstreik, bei dem die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes die Arbeit niederlegten.
Letztmalig war das Tal 2008 bei der letzten Tarifrunde betroffen. Dieses Mal könnten die kommunalen Einrichtungen allerdings verschont bleiben.
SOCIAL MEDIA SEITEN