Am Samstag wollte das Rotwandhaus wieder öffnen: Jetzt meldet das Landratsamt, dass im Trinkwasser ein weiterer Virus nachgewiesen wurde.
Update, 5. Juli 2024, 9.30
Im Trinkwasser des Rotwandhauses wurde das Rotavirus nachgewiesen, informiert das Landratsamt Miesbach. Damit wird der Neustart nochmal verschoben. Denn das Rotavirus verursacht ähnliche Beschwerden wie das Norovirus. Zudem ist es sehr resistent: “weder die UV-Anlage noch eine Chlorung (sind) wirksam”, so die Pressestelle des Landratsamtes.
Nur durch Abkochen könne das Wasser keimfrei werden. Jetzt tauscht sich das Gesundheitsamt mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aus, wie es weitergehen soll.
Meldung, 4. Juli 2024
Seit über einem Monat ist das Rotwandhaus im Mangfallgebirge geschlossen. Über 100 Gäste hatten nach dem Besuch des beliebten Alpenvereinshauses über Magen-Darm-Probleme geklagt. 21 von ihnen ging es so schlecht, dass sie die Bergwacht mitten in der Nacht in Tal shutteln musste. Das war Ende Mai.
Seitdem war Spurensuche angesagt: Das Gesundheitsamt Miesbach fand schließlich drei verschiedene Ursachen: Das Noro-Virus, ein Bakterium (Bacillus cereus), das in Spaghetti gefunden wurde und einen hartnäckigen Trinkwasserkeim. Hartnäckig deswegen, weil man erstmal nicht fündig wurde. Jetzt wird vermutet, dass das Trinkwasser durch Bauarbeiten in einem Nebengebäude verunreinigt wurde.
Jetzt wurde die Trinkwasseraufbereitung gewartet und die Leitungen mit Chlor behandelt. Vor 14 Jahren wurde die Wasserversorgung im Rotwandhaus komplett neu gemacht.
Hier erzählt Christa Hornreich, Vorständin in der DAV-Sektion Turner-Alpen-Kränzchen München, was der DAV unternommen hat und was das für die Sektion bedeutet.
Hier informiert das Rotwandhaus seit Beginn des Magen-Darm-Dramas über die einzelnen Schritte.
P.S. Die Spaghetti wurden nur einer Wandergruppe zubereitet und standen nicht auf dem offiziellen Speiseplan.
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