Thanner Polo-Pferde außer Quarantäne

Mitte Juli standen neun Pferde in Thann bei Holzkirchen unter Verdacht, mit einer unheilbaren Krankheit infiziert zu sein. Ein Virus, der hochgradig ansteckend ist. Jetzt gibt das Landratsamt Entwarnung.

Für das Polo-Turnier in Thann waren die neun Pferde gesperrt.

Neun Polo-Pferde in Thann könnten mit der hochansteckenden Krankheit „Equine Infektiöse Anämie (EIA)“ – auf Deutsch „Ansteckende Blutarmut der Paarhufer“ – infiziert worden sein, so hieß es Mitte Juli (wir berichteten). Die Pferdekrankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die in der Regel tödlich verläuft.

Erkrankte Tiere verlieren an Körpermasse, haben plötzliches Fieber oder Abgeschlagenheit, es treten Ödeme an den Gliedmaßen und am Bauch. Aufgrund der Ansteckungsgefahr sind die Behörden verpflichtet, die Öffentlichkeit zu informieren.

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Zwei Tests zunächst „negativ“

Der Schock saß tief, zumal die Pferde bei einem Polo-Turnier hätten mitmachen sollen. Sechs der Pferde waren zuvor bei einem anderen Polo-Turnier in Kontakt mit bereits infizierten Tieren gekommen. Die anderen drei standen danach in den Stallungen neben ihnen.

Ein erster, vom Landratsamt durchgeführter Schnelltest auf den gefährlichen Virus fiel jedoch negativ aus. Ebenso der zweite. Pressesprecher Birger Nemitz erklärte im Juli:

Das Ergebnis des Agar-Gel-Immundiffusionstest, des Coggins-Tests, liegt nun vor. Es hat das Ergebnis des vorherigen ELISA-Tests bestätigt. Beide Tests sind negativ ausgefallen. Somit haben wir momentan keinen Hinweis auf das Vorkommen der Ansteckenden Blutarmut der Einhufer im Landkreis Miesbach.

Dennoch hätte man laut Nemitz erst Mitte September Gewissheit, nachdem ein weiterer Kontrolltest durchgeführt worden ist. Dies sei laut Nemitz erst im Abstand von 90 Tagen möglich, gerechnet vom Tag des letztmaligen Kontaktes zu dem seuchenkranken Einhufer. Die neun „Polo-Pferde wurden derweil unter Quarantäne gestellt und blieben für das Turnier gesperrt.

Laborergebnisse da

In der letzten Woche kamen nun die Laborergebnisse des dritten und letzten Tests. Nach Auskunft des Veterinärmediziners Raimund Hartinger seien auch dieses Mal alle Proben erfreulicherweise „negativ“ ausgefallen, wie Pressesprecher Nemitz auf Nachfrage mitteilt.

Die Proben, die vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) von allen neun als ansteckungsgefährdet geltenden Tier aus Thann im Labor untersucht wurden, sei bei keinem der Tiere der Virus nachgewiesen worden.

Somit gibt es keine Hinweise mehr darauf, dass es im Landkreis Miesbach Pferde geben könnte, die mit der unheilbaren und tödlichen Krankheit Equine Infektiöse Anämie (EIA) infiziert sind.

Von amtlicher Seite aus habe man deshalb sämtliche Quarantäne-Maßnahmen aufgehoben.

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