Zechbetrüger gesteht – in Haft

Aktualisierung vom 07. März / 15:58 Uhr
Der Zechbetrüger, der in den letzten Wochen im Tal einige Schnitzel verdrückt aber seine Rechnung nicht bezahlt hatte, ist gefasst. Wie die Polizei nun mitteilte, konnte der 52-Jährige gestern in Bad Wiessee aufgegriffen werden.

Nach der Vernehmung wurde der Mann sofort in das Gefängnis des Polizeipräsidium München gebracht. Auch ohne Prozess bleibt er mindestens zehn Monate in Haft.

Alte Haftstrafe

Der arbeitslose Mann aus Aschersleben muss noch eine offene Haftstrafe aus Kiel, welche er ebenfalls wegen Zechprellerei aufgebrummt bekam, absitzen. Für die begangen Taten im Tal muss das Strafmaß noch festgesetzt werden.

Denn der Mann ist in den vergangenen Wochen insgesamt in acht Gaststätten seine Zechschulden schuldig geblieben. Der fehlende Betrag lag dabei immer zwischen 30 und 50 Euro. Aufgegriffen wurde er am gestrigen Tag von einer Zivilstreife, die ihn anhand der festgestellten Personalien schnell als den gesuchten Täter identifizieren konnten. Im Rahmen der Vernehmungen gab der Verdächtige schließlich alle acht Betrügereien zu.

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Ursprünglicher Artikel vom 24.Februar mit der Überschrift: “Zechbetrüger im Tal unterwegs
Die Polizei sucht aktuell nach einem Mann, dessen Personalien und Aussehen zwar bekannt sind, der aber derzeit dennoch im Tegernseer Tal sein Unwesen treibt. Das Vergehen: wiederholte Zechprellerei.

Dabei ist der Mann scheinbar ein Gewohnheitstäter mit klaren Vorstellungen davon, für welches Essen sich das “Prellen” lohnt.

“Bitte ein Schnitzel” – Quelle: Wikipedia / Kobako

So berichtet die Polizei in einer aktuellen Meldung, wie der Mann am 17. sowie am 20. Februar in einem Tegernseer und einem Wiesseer Restaurant jeweils ein Wiener Schnitzel, zwei Weißbier, Cafe und Kuchen bestellt und nicht bezahlt hatte. Die Masche war dabei immer die gleiche: als es ans Bezahlen ging, übergab der Mann eine Kreditkarte, die das Lesegerät nicht annahm. Vom anschließenden Geld-holen bei der Bank kehrte der rund 50 Jahre alte Mann aus Sachsen-Anhalt nicht mehr zurück.

Vollkommen wirr wird die Geschichte durch den Pfand, den der Mann jeweils hinterlegt hatte. Einmal soll es sich laut Information der Wiesseer Beamten um seinen Personalausweise handeln, das andere Mal um ein Handy.

Aufgrund des Ausweises war es demzufolge auch nicht schwer, die Personalien des Mannes festzustellen. Gegen ihn liegen bereits mehrere Strafverfahren wegen Zechbetrugs vor. Die Polizei beschreibt ihn folgendermaßen:

– Etwa 175 – 180 cm groß
– sehr schlank bis hager
– sehr kurze, blonde, eventuell blondgefärbte Haare
– trug weder Bart noch Brille, jedoch eventuell Dreitagebart
– spricht hochdeutsch
– Bekleidet war er mit blauer Jacke, blauer Jeans, dunkelbraunen Turnschuhen und führte einen grauen Rucksack bei sich.

Falls jemand den Mann sehen sollte, bitten die Beamten um einen kurzen Hinweis unter der 08022/9878-0. Vielleicht klappt es ja mit einem ähnlich schnellen Fahndungserfolg als beim letzten öffentlich gewordenen Fall einer Zechprellerei. Damals ging es um einen 26-Jährigen, der in einem Kreuther Lokal Schweinsbraten mit extra Knödel und einer Spezi bestellt und nicht bezahlt hatte.

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