Tieferlegung der B318 in Warngau gestartet

Bisher schneidet die Bundesstraße B318 den Ort Warngau mit ihren Autoschlangen in zwei Teile. Schon seit 1989 kämpft die Gemeinde für eine verbindende Lösung ihrer Ortsteile. Nun geht es wirklich los. Seit heute laufen die ersten Arbeiten an der rund 6,45 Millionen Euro teuren “Unterführung”.

An dieser Stelle wird die B318 tiefergelegt.
An dieser Stelle wird die B318 tiefergelegt.

Lange musste Warngau auf die Tieferlegung der B318 warten. Immer noch ist die Gemeinde durch die Bundesstraße geteilt. Für die Linksabbieger, die aus Warngau kommen und auf die Bundesstraße abbiegen wollen, haben es aktuell schwer. Vor allem Lkw, Transporter und Traktoren haben hier Probleme damit.

Die geplante Variante des Straßenbauamtes Rosenheim sieht eine Grünbrücke mit Rad- und Fußweg über die tiefergelegte B318 vor. Darauf haben sich die Behörden und Interessensvertreter nach jahrzehntelangem Ringen geeinigt. 6,45 Millionen Euro wird die neue Oberwarngauer Ortsdurchfahrt kosten. Wie berichtet, soll die Bundesstraße auf einer Länge von rund 700 Metern auf bis zu sechs Meter unter das heutige Bodenniveau abgesenkt werden. Gleichzeitig entsteht eine 79 Meter breiten Grünbrücke, die die Unterführung überdeckt und auf der Autos die vielbefahrene B318 passieren werden.

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18.000 Autos rollen durch den Ort

Ursprünglich sollte die Tieferlegung “nur” rund 4,3 Millionen Euro kosten, von denen der Bund 2,5 Millionen bezahlt und die Gemeinde 1,7 Millionen Euro. Aktuell gehen die Verantwortlich jedoch von Baukosten in Höhe von deutlich über 6 Millionen Euro aus.

Das Ziel des Ausbaus ist es einerseits den Verkehrsfluss zu verbessern. Andererseits soll die derzeitige Auffahrt als Unfallschwerpunkt entschärft werden. Rund 18.000 Autos rollen Tag für Tag durch die Gemeinde. Die Warngauer erhoffen sich durch den Neubau, dass die beiden Ortsteile besser zusammenwachsen und die Lärmbelästigung abnimmt.

Baustellen-Ende für 2017 geplant

Baubeginn war bereits am 16. August, der offizielle Spatenstich ist für den 2. September geplant. Seit heute sind die beauftragten Baufirmen dabei die Baustelle einzurichten. Zunächst wird parallel zum Baufeld auf der Westseite der Bundesstraße eine rund 20 Meter breite Behelfsumfahrung mit beidseitigen Betongleitwänden und Sichtschutzzaun zu den Gartenanliegern angelegt. Dabei wird es zunächst kaum eine Berührung zum bestehenden Verkehr geben. Später werden das Kaiserbichl und irgendwann auch die Kreisstraße vom Verkehr abgehängt. Dann wird auch das Mausloch nur noch von Fußgängern und Radfahrern nutzbar sein.

So sieht die Planung der Straßenbauamtes für die Unterführung in Warngau aus.
So sieht die Planung des Straßenbauamtes für die Unterführung in Warngau aus.

Danach, so Matthias Geith, zuständiger Abteilungsleiter am Straßenbauamt in Rosenheim, kann es witterungsbedingt zu einer längeren Baupause kommen. Genaue Bauzeiten gibt es allerdings nicht, weil das Sache der ausführenden Baufirma sei. Die hat weitgehend freie Hand, damit der Preis auch passt.

Freie Fahrt vom Wirt bis zum Bahnhof

In einer zweiten Bauphase wird die östliche Anschlussstellenrampe errichtet. Die Arbeiten für die Grünbrücke in Deckelbauweise mit Bohrpfahlgründung und Beleuchtungsanlage beginnen. An der östlichen Behelfsumfahrung soll bei der Einmündung Angerweg eine Verkehrsampel stehen, damit auch Schulkinder sicher queren können.

Parallel zu den Arbeiten an den Einmündungen in die Bundesstraße wird die Absenkung der B 318 auf 700 bis 750 Metern vorangetrieben und die 79 Meter lange Grünbrücke angelegt. Über sie heißt es zukünftig „freie Fahrt“ vom Ortszentrum in Oberwarngau Richtung Bahnhof. Die Verkehrsfreigabe ist für September 2017 geplant, die Gesamtfertigstellung für November 2017.

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