Tomaschek verfehlt Landtagssitz

Während andere Landtagsneulinge schon feierten, musste Thomas Tomaschek als Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis Miesbach zittern. Gut 48 Stunden, nachdem die Landtagswahl gelaufen war, kam erst die Nachricht, ob er es geschafft hat oder nicht.

Thomas Tomaschek verfolgte am Sonntagbend gespannt die Meldungen zum Wahlergebnis der Grünen – für ihn reichte es am Ende knapp nicht.

Sieben Stimmkreise waren am Dienstagnachmittag noch immer nicht ausgezählt. Damit schien das bange Hoffen für Tomaschek sich bis in den Mittwochvormittag zu schleppen. Doch kurz vor Mitternacht löste sich die Spannung. Schwarz auf weiß konnte der Rottacher Gemeinderat auf Listen des Landeswahlleiters dann nachlesen, dass er sein Ziel um etwa 7.000 Stimmen für einen Sitz im Landtag verfehlte. Tomaschek landete mit 12.863 Stimmen auf Platz 25 der Grünen-Liste für Oberbayern. Doch nur 17 Sitze fallen für den Regierungsbezirk auf die Grünen.

Dennoch zeigte sich der 42-Jährige in einer ersten Reaktion keineswegs niedergeschlagen: „Für die erste Kandidatur und als bayernweit doch eher Unbekannter gestartet, bin ich zufrieden mit dem Ergebnis“, erklärt Tomaschek. Eine Rolle habe auch die Größe des Stimmkreises gespielt. „Unser Stimmkreis ist in Oberbayern wohl der kleinste, was die Anzahl der Wähler betrifft“.

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Etwa 85.000 Bürger im Landkreis waren wahlberechtigt. „Da sind gute prozentuale Ergebnisse dann eben auch etwas weniger Stimmen, als in anderen Stimmkreisen“, so Tomaschek, der sich damit tröstet, dass eben „diese absolute Stimmenanzahl über den Einzug in den Landtag entscheidet“. Dennoch freue er sich über das „sehr gute Grünen-Ergebnis, denn die Chancen für mich waren da“.

„Verstärkt grüne Themen im Landkreis durchsetzen“

Er habe nach der Wahl viel Zuspruch erfahren, „mir wurde oft zu dem Superergebnis im Landkreis gratuliert“. Zum Teil hätten die Grünen in den Gemeinden ihre Stimmen fast verdreifacht. Nach erst vier Jahren Rottacher Gemeinderat sei dieser Wahlkampf für ihn „eine tolle Erfahrung gewesen und vielleicht ein Zwischenschritt, denn bald sind wieder Kommunalwahlen. Für sein Wirken als Einzelkämpfer im Gemeinderat bedeute dies, dass er sich in den zurückliegenden Monaten als Wahlkämpfer sich „mit vielen Themen beschäftigt hat“, die ihn auf einen „guten Stand“ gebracht hätten. Auch dem „Bekanntheitsgrad“ habe die Wahl  einen Schub verliehen.

Die Ergebnisse im Tal würden offenbaren, „dass viele Leute im Tal Grünen-affin sind“. Sie würden nun hoffen, „dass grüne Themen und Inhalte im Landkreis durchgesetzt werden“, glaubt Tomaschek. „Wir leben von der Natur und dem Tourismus und müssen schauen, dass wir das auch bewahren“. Das Wahlergebnis ist laut Tomaschek „ein ganz starkes Signal, vermehrt auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu achten“. Sein Trost: „Die nächste Landtagswahl kommt wieder in fünf Jahren“

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