Einige Gründe bewegten Bürgermeister Olaf von Löwis im Juli dazu, gegen den Beschluss des Gemeinderats das Vorhaben der vollen Transparenz zu stoppen. Einerseits machte er damals deutlich, dass er als Bürgermeister für alle Daten und Inhalte, die an die Öffentlichkeit gegeben würden, verantwortlich sei.
Weiterhin merkte er an, dass die Informationen so, wie sie den Gremiumsmitgliedern vorliegen, für Bürger ohne Nachbearbeitung unverständlich sind – oder gar zu Verwirrung führen könnten. Die nötigen Anpassungen der Inhalte würden einen enormen Mehraufwand bedeuten, so die Befürchtung des Bürgermeisters. Dem Personal wäre diese Belastung nicht zumutbar. Weiterhin müsse das Personal beim Datenschutz nachgeschult werden. Alles Gründe für das Veto von Löwis.
Vier Monate später, und die Transparenz ist möglich
Vier Monate nach dem abgelehnten Antrag scheint die geforderte Transparenz möglich geworden zu sein. Die erste Marktgemeinderatssitzung, bei der Bürger vollen Einblick in das Thema erhalten konnten, ging am Dienstagabend über die Bühne. Thema der Sitzung war die Frage, ob man eine Traglufthalle für Asylsuchende aufstellen sollte. Sowie: Wo man diese denn aufstellen könnte und ob eine solche Traglufthalle eine Alternative zu den aktuell benutzen Wohncontainern ist.
Offensichtlich war es der Marktgemeinde in den vergangenen vier Monaten möglich, die nötigen Ressourcen zur Bewältigung des Mehraufwandes bereitzustellen. Die zu diskutierenden Themen sollen künftig für den Bürger verständlich und aufbereitet im sogenannten Ratsinformationssystem der Marktgemeinde Holzkirchen veröffentlicht werden.
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