Trauerspiel um Leichenhaus

Auf dem Schaftlacher Friedhof sind die Bauarbeiten am neuen Leichenhaus ins Stocken geraten. Die Gemeinde macht Druck – und ärgert sich.

Die Bauarbeiten des neuen Leichenhauses auf dem Schaftlacher Friedhof gehen schleppend voran. / Foto: N. Kleim

Seit 2014 steht fest: Das gemeindeeigene Leichenhaus auf dem Schaftlacher Friedhof ist zu klein und veraltet. Für rund 400.000 Euro muss ein neues her. Also wurde das alte Gebäude – mit Walmdach und kleinem Glockenturm – im April abgerissen.

Unmittelbar darauf wurde angefangen, ein neues zu bauen. Nach den Plänen des Waakirchner Architekten Hans Hagleitner sollen Holz und Putz, Kupfer und Bronze das Leichenhaus prägen. Im Gebäude selbst werden sich neben der Aussegnungshalle nur noch ein Nebenraum sowie die Umkleide für die Bestatter befinden. Walmdach und Glockentürmchen bleiben.

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Ein „Trauerspiel“

Doch derzeit sind die Arbeiten am neuen Leichenhaus ins Stocken geraten. Ein Anlass für Norbert Kerkel (FW), im Gemeinderat nach dem „Stand der Dinge“ zu fragen. Während Bürgermeister Sepp Hartl (FW) in sich hineinflüsterte, es sei ein „Trauerspiel“, gab Geschäftsleiter Markus Liebl ihm zu verstehen, dass die Zusammenarbeit mit dem extern beauftragten Planungsbüro „nicht die beste“ sei.

„Es ist halt schwierig“ meint Liebl, „ich kann die Arbeiter ja nicht auf die Baustelle tragen.“ Der Bürgermeister machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass bereits ein Schreiben an das Planungsbüro verschickt worden sei. „Und das war kein freundlicher Brief“, fügte er hinzu.

Wo stehen die Särge derweil?

Soweit er informiert sei, habe es darauf noch keine Reaktion gegeben, sagt Bauamtsleiter Christoph Marcher jetzt auf telefonische Nachfrage. Warum die Arbeiten nicht vorangehen, wisse man also nicht. Nichtsdestotrotz sei man guter Hoffnung, dass es vorwärts geht, so Marcher. Wo doch der Fertigstellungstermin für den 1. Oktober angesetzt war.

Mit den Kirchen sei abgesprochen, so Marcher, dass die Särge, sofern eine Aufbahrung gewünscht sei, derweil in den Kirchen stehen. Ansonsten würden die Bestatter die Särge direkt auf den Friedhof bringen.

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