Nur drei Tage nach dem Vorfall in Rottach offenbarte sich die 51-Jährige ihrem Vermieter. Dieser wiederum ging zur Polizei und erklärte: Seine Mieterin sei am Abend des 11. Januar in ihrer Wohnung überfallen worden.
Zwei Männer hätten sie überfallen und Bargeld mitgenommen. Bei ihr zu Hause, am Samstagabend. Die Geschichte der Tegernseerin schien auf den ersten Blick plausibel. Doch die Ermittlungen und eingehende Befragung der Frau zum Tathergang brachten immer mehr Widersprüche in ihren Schilderungen zutage. Dafür, so die Aussage der Polizei, habe es „deutliche Anzeichen“ gegeben. Aus dem Grund sei vor zwei Wochen auch nichts über den vermeintlichen Raub an die Öffentlichkeit gedrungen.
In Ruhe gingen die Ermittler ihrer Arbeit nach. So habe dann eine „eingehende Überprüfung am Tatort in Tegernsee“ – bei der unter anderem auch das vermeintliche Opfer ein zweites Mal vernommen wurde – ergeben, dass der Raubüberfall in der geschilderten Art und Weise nicht stattgefunden haben kann. Die Frau wurde daraufhin mit dem Ergebnis der Beamten konfrontiert und räumte anschließend ein, dass sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden und deshalb den Überfall frei erfunden habe. Gegen die Tegernseerin wird nun ein Strafverfahren wegen „Vortäuschen einer Straftat“ eingeleitet.
Derweil sind die Ermittler beim Rottach-Raub immer noch auf der Suche nach einer heißen Spur. Am Freitag erst war bekannt geworden, dass die Polizei zusammen mit dem Opfer-Paar eine Belohnung in Höhe von 25.000 Euro ausgesetzt hat. Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, werden unter anderem von der Kripo Miesbach unter der 08025/299299 entgegengenommen.
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