Es war der Aufreger am Sonntag. Zehn Wagen habe der TÜV nicht abgenommen. Alles Quatsch, sagt Andreas Gerold. Auch der TÜV soll die Falschmeldung nicht gut aufgenommen haben.
Dreckswetter, aber gute Stimmung. Der Faschingsumzug am gestrigen Sonntag in Tegernsee zog mehr als 5.000 Menschen in den Bann. Trotz gelegentlichen Nieselregens und niedrigen Temperaturen zogen 32 Gruppen von der Bahnhofsstraße hinunter zur Hauptstraße. Alles lief friedlich und fein ab. Aber am späten Nachmittag verbreitete sich erst über die Sozialen Medien, dann auch in einer örtlichen Zeitung ein Gerücht. Viel mehr Wagen hätten fahren können. Der TÜV aber hätte alles verhindert, zehn Wagen seien aus dem Verkehr gezogen worden.
Wir greifen zum Äußersten, dem Telefon, und rufen Andreas Gerold an. Er ist Mitorganisator des Umzugs, hat schon viele Veranstaltungen dieser Art mit auf die Beine gestellt. Er sagt: “Alles Quatsch. Mit mir hat keiner gesprochen. Fakt ist: Der TÜV hat lediglich einen Wagen beanstandet. Der kam aus Kreuth, hatte keine Papiere.” Dann erzählt er uns, dass die Experten für die Fahrzeugsicherheit überlegen, ihre Anwälte wegen der Falschmeldung einzuschalten.
Es ist nur eine Randnotiz. Aber wer die TÜVler als Spaßbremsen mit Lizenz zum Verdruss tituliert, sollte an einen Vorfall von vor wenigen Tagen in Kehl, Baden Württemberg, erinnert werden. Dort brannte ein Faschingswagen komplett aus. Mehrere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Sorgfalt ist also besonders angebracht, wenn privates Engagement weiterhin sicher und zur Freude aller stattfinden soll.
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