Die Gemeinde Gmund investiert weiter in kommunalen Wohnungsbau. Das neueste Projekt befindet sich in der Georg-Stöger-Straße in Ostin. Der vordere Teil des gemeindeeigenen Gebäudes ist bereits erneuert worden. Der hintere Altbestand wurde komplett abgerissen. Er soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Wie in der Hirschbergstraße will die Gemeinde auch dort angemessenen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die insgesamt acht Wohnungen sollen daher an „sozial schwache“ Familien vermietet werden. Darunter könnten auch anerkannte Asylbewerber fallen, die in der Gemeinde sesshaft werden wollen. Unterstützt wird die Gemeinde dabei auch von der Regierung. Im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderungsprogramms hat der Freistaat 1,6 Millionen Euro für den rund 2,2 Millionen Euro teuren Bau in Ostin bewilligt.
Wohin mit den Parkplätzen?
Während die Bauarbeiten weiter voranschreiten, nimmt nun auch die Planung der Außengestaltung langsam Form an. In der gestrigen Ortsplanungsausschuss stellte Wolfgang Pangratz vom Landschaftsarchitekturbüro Pangratz + Keil die neuesten Entwürfe vor. „Das Grundstück hat ein paar Besonderheiten.“ Zum einen sei es der Zuschnitt in der Weggabelung zwischen Georg-Stöger-Straße und Bürgermeister-Feichtner-Straße.
„Zum anderen war in diesem Bereich auch eine Trafostation.“ In Absprache mit dem E-Werk-Tegernsee wurde nun ein neuer Standort für das Trafohäuschen gefunden. Künftig soll es auf der Seite der Georg-Stöger-Straße vor dem Altbestand stehen. „Das zweite Thema war, dass sich durch die Erweiterung des Bestandsgebäudes ein neuer Stellplatzschlüssel ergab.“ Insgesamt seien 15 Parkplätze erforderlich. Ein Teil davon soll im hinteren Bereich des Grundstücks untergebracht werden. Da die Stellplätze zum Hang hin geplant sind, müssen die 60 Jahre alten Stützmauern erneuert werden.
Der zweite Teil der Parkplätze soll an der Weggabelung auf Seiten der Bürgermeister-Feichtner-Straße angesiedelt werden. „Der Hintergrund war der, dass wir zum einen die Trafostation verlagert haben. Zum anderen wollten wir die vorhandene Gartennutzung des bestehenden Einfamilienhauses nicht beeinträchtigen.“
Der dritte Grund für die Parkplatz-Planung sei, dass die Georg-Stöger-Straße sehr eng und mit einigen Privatzufahrten gesät sei, sodass es beim Ausparken nicht nur gefährlich, sondern eben auch „nervig“ für die anderen Anwohner werden könnte. „Das würde zu Ärger führen“, ist sich Pangratz sicher. Die schrägen Parkplätze an der Bürgermeister-Feichtner-Straße seien daher aus seiner Sicht am sinnvollsten.
Wär’s andersrum schlauer?
An diesem Punkt meldete sich Franz von Preysing (CSU) zu Wort: „Ich wohne ja da hinten und kenne das Gelände auch sehr gut. Es fahren auch auf der Bürgermeister-Feichtner-Straße viele Autos hinter.“ Für ihn stelle sich daher die Frage, ob es nicht doch sinnvoller wäre, die Parkplätze an der Georg-Stöger-Straße anzusiedeln, „quasi das Ganze zu spiegeln.“ Seiner Meinung nach sei dort auch mehr Platz zum Ein- und Ausparken.
Pangratz verstehe zwar die Einwände und die Sichtweise Preysings. „Doch die Erschließung wäre an der Georg-Stöger-Straße schwieriger geworden. Außerdem hätte man dort das Problem, dass man beim Ausparken beide Fahrspuren blockieren würde.“ Zudem sei das Sichtfeld auf den Verkehr schlecht und die Steigung der Straße problematisch. „Es wäre schon möglich, das Ganze zu spiegeln, aber ich sehe darin keine großen Vorteile.“ Auch von der Gestaltung her mache es mehr Sinn, den Parkplatz an der Bürgermeister-Feichtner-Straße anzusiedeln. „Machen wir es andersrum, ist der komplette Eingangsbereich zum Haus gepflastert. So hätten wir da eine schöne Grünfläche und kurze Wege für die Bewohner.“
Viel grün, weniger Asphalt
Insgesamt wolle man an den neuen Gemeindewohnungen in Ostin in der Außenanlage auf Grünflächen und Natur setzen – und weniger Pflaster und Beton. Auch für die kleine Wohnung im Bestandsgebäude sei ein neuer Außenbereich geplant. „Bisher hatte diese Wohnung keinen Garten. Dafür planen wir dort jetzt eine kleine Terrasse.“ Für Bürgermeister Alfons Besel ein schönes Zuckerl: „Die kleine Wohnung, die jetzt eine Terrasse bekommt, war früher mein Junggesellendomizil“, lacht Bürgermeister Alfons Besel. „Ich find’s deshalb bärig, dass wir im Zuge der Baumaßnahmen jetzt auch diese Wohnung etwas aufwerten.“ Einstimmig sprach sich der Ortsplanungsausschuss für die Außenanlagenplanung aus.
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