Unwetter zwingt BOB in die Knie

Der BOB-Fahrplan wird von dem Sturm derzeit stark beeinträchtigt. Während des Berufsverehrs heute Morgen kam es bereits zu einem Zugausfall und Verspätungen bis zu 45 Minuten. Zudem verursachte ein unvorsichtiger Holzkirchner in Oberlaindern beinahe einen schweren Unfall mit der BOB. Aktuell rechnet die Bahn mit weiteren Einschränkungen und Streckensperrungen.

rubs fahrender Wecker: Regelmäßig weckt der Meridian die Bürger von Grub in der Früh.
Derzeit fahren die Züge der BOB und des Meridian nicht nach Fahrplan

Schlechte Nachrichten für Pendler die auf die BOB angewiesen sind. Durch das schwere Unwetter und die derzeit herrschende Sturmwarnung wird der Fahrplan aktuell stark beeinträchtigt. Notfallmanager von DB, BOB und Tegernsee-Bahn sind schon seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen, um die Verspätungen im Rahmen zu halten.

Trampolin auf den Gleisen

Wie von der DB Netz AG vorgeschrieben müssen die Züge bei Sturmwarnung einen Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometern einhalten. Infolgedessen kann der Fahrplan nicht mehr eingehalten werden, teilt heute die BOB mit.

Anzeige

Außerdem machen der BOB immer wieder Gegenstände auf den Gleisen zu schaffen. So wurde gestern Nacht auf der Strecke nach Schliersee beispielsweise ein Trampolin auf die Gleise geweht, sodass der Zug nicht mehr weiter fahren konnte.

Doch das war nicht das einzige, dass die BOB zum Anhalten zwang. So beschädigte ein herabhängender Ast die Frontscheibe eines Integrals. Dieser konnte noch bis zum Bahnhof Schaftlach weiterfahren, wurde dort jedoch ausgereiht und in das Bahnbetriebswerk überführt. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Die Fahrgäste konnten in einen anderen Zug ausweichen.

Zugunfall verhindert

Zusätzlich zu diesen sturmbedingten Verspätungen sorgte in Oberlaindern ein unvorsichtiger Autofahrer für weitere Verspätungen auf der Strecke. Bei tiefstehender Sonne übersah der 49-jährige Holzkirchner die unten stehende Bahnschranke und fuhr unbeirrt auf den Bahnübergang zu.

Dem aufmerksamen Lockführer ist es zu verdanken, dass bei dem Vorfall nichts schlimmeres passiert ist. Durch lautes Hupen warnte er den Holzkirchner rechtzeitig, sodass dieser noch bremsen konnte. Dabei entging er zwar der herannahenden BOB, zerstörte jedoch seine eigene Windschutzscheibe sowie die Bahnschranke. Der Schaden beläuft sich auf rund 2500 Euro.

In der Folge war der Bahnübergang zeitweise außer Betrieb. Bis circa 18:10 Uhr musste dieser Übergang „auf Befehl“ gefahren werden. BOB-Sprecherin Gabriele Wischeropp erklärt das Prozedere:

Das bedeutet, dass der Lokführer vor dem Bahnübergang den Zug anhalten muss, aussteigt, den Bahnübergang sichert und anschließend in Schrittgeschwindigkeit den Bahnübergang quert.

Dadurch kam es zu weiteren Verspätungen. In Bayrischzell fiel heute morgen um 07:06 Uhr zudem ein Zug komplett aus. Insgesamt kam es seit dem gestrigen Nachmittag im gesamten BOB-Netz zu Verspätungen bis zu 45 Minuten. Derzeit rechnet die BOB mit weiteren Einschränkungen durch herabhängendes oder umstürzendes Gehölz, so dass auch einzelne Streckenabschnitte wieder kurzfristig gesperrt werden könnten.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner