Besucher kurbeln die Nachfrage an
Deutschland ist vielleicht nicht das typische Reiseland – zumindest, wenn es um Ferien am Strand geht. Viele Familien wollen inzwischen nicht nur ans Mittelmeer oder in die Karibik. Zwischen Ostsee und Zugspitze gibt es viele Landstriche und Regionen mit malerischer Landschaft und Plätzen, die einfach zum Entspannen einladen. Besonders Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sind klassische Urlaubsregionen. Die Alpen sind im Winter ein El Dorado für Wintersportfans und im Sommer wie gemacht für ausgedehnte Wandertouren.
Die Alpen nur auf diese beiden „Klischees“ zu reduzieren, verkennt den wahren Charakter der Region. Beispiel Oberbayern: Im Landkreis Miesbach kommen nicht nur Wanderfans in den Sommermonaten auf ihre Kosten. Es ist bei den Ausflugszielen etwas für die ganze Familie dabei, wie:
Die Region Tegernsee hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot im Tourismussegment entwickelt. Deutlich wird diese Entwicklung anhand der Übernachtungszahlen. Laut Tegernseer Tal Tourismus GmbH haben allein 2018 mehr als 370.000 Gäste eingecheckt – und kommen zusammen auf über 1,5 Millionen Übernachtungen.
Tourismus stärkt heimische Wirtschaft
Von dieser Entwicklung profitiert nicht nur die Hotelbranche rund um den Tegernsee. Auch die Landwirtschaft kann die Entwicklung nutzen – indem Hotels und Gastronomie mit Produkten aus der Region versorgt werden. Parallel sind Urlaubsgäste eine wichtige Zielgruppe für den Einzelhandel.
Indirekt stärkt die Nachfrage nach Übernachtungen auch das lokale Handwerk und Baubetriebe. Hotelanlagen müssen instandgehalten und gewartet, Ferienhäuser gebaut und Außenanlagen gepflegt werden. Auf diese Weise profitiert eine ganze Region vom Tourismus – inklusive der Beschäftigten, für die sich eine gute Jobperspektive entwickelt.
Immobilien: Vom Tourismus profitieren
Die Region Tegernsee ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Paare aus ganz Deutschland. Und an Wochenenden ist der Tegernsee eine beliebte Anlaufstelle für Münchener. Wer in den Gemeinden rund um Tegernsee und Schliersee eine Immobilie besitzt, kann in mehrfacher Hinsicht vom Tourismus profitieren. Auf der einen Seite durch einen Job in der Tourismusbranche. Andererseits bietet sich durch die Immobilie eine Chance, direkt an der Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten zu profitieren.
Beispiel Ferienwohnung: Letztere sind in den Sommer- und Wintermonaten sehr gut nachgefragt. Speziell für die Region typische Bauernhäuser bieten Gelegenheit, mehr als eine Ferienunterkunft zu realisieren.
Geschäftlich denken und anbauen
Warum nur auf eine Einliegerwohnung beschränken? Eine berechtigte Frage. Gerade in der Hauptsaison ist die Nachfrage rund um den Tegernsee nach Übernachtungsmöglichkeiten sehr groß. Wer die Entwicklung für sich ausnutzen will, nimmt einfach Geld in Hand und baut an. Hierdurch wird mehr Fläche zum Vermieten frei.
Die Finanzierung kann auf ganz unterschiedlichen Wegen erfolgen. Förderungen – etwa durch die KfW – fallen oft aus, da es sich nicht um selbstgenutzten Wohnraum handelt. Denkbar wären allerdings Programme zur Wirtschaftsförderung. Darlehen von Banken sind eine verbreitete Option, um den Anbau zu realisieren.
Und sind oft leichter zu bekommen als im Vergleich zum Neubau. Hintergrund: Der Anbau ist günstiger. Mit der bestehenden Immobilie bietet sich zudem eine Sicherheit, deren Wert über den Baukosten liegt. Damit kann sich unter Umständen die komplette Bausumme besichern lassen. Zudem bieten Einnahmen aus der Vermietung relativ sichere Einkünfte, die Übernachtungszahlen sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Gibt es Probleme, mit denen zu rechnen ist?
Gibt es auch Risiken?
Vom Tourismus profitieren zu wollen bedeutet auch, gewisse Rahmenbedingungen in Kauf nehmen zu müssen. Gerade in den Alpentälern ist die Infrastruktur ein Nadelöhr. Mittlerweile findet zwar ein erheblicher Ausbau der Verkehrswege statt. Allerdings ist gerade am Beispiel Tegernsee sehr deutlich zu erkennen, dass Tourismus-Hotspots manchmal einem Verkehrsinfarkt nahe sind. An Wochenenden quält sich eine Blechlawine über die B318 aus Richtung München nach Tegernsee.
Wer als Anwohner kann, bleibt an solchen Tagen lieber zu Hause. Und das Verkehrschaos setzt sich rund um den Tegernsee fort, es ist einfach nicht genug zum Ausbau der Straßen vorhanden. Volle Straßen sind aber eine Hürde.
Fazit: Ferienregion Tegernsee – hier wohnen und arbeiten
Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen – wetten, dass zuerst ans Meer gedacht wird. Die Region Tegernsee ist ein Hotspot, wenn es um den Tourismus in Oberbayern geht. Malerisch gelegen, ist der Tegernsee ein beliebtes Postkartenmotiv und für viele Münchener ein Ausflugsziel. Aber auch Berliner oder Hamburger zieht es in „den Süden“. Wer hier wohnt, profitiert nicht selten vom Tourismus. Das Ganze hat auch eine andere Seite. Staus rund um den Tegernsee gehören genauso dazu Immobilienpreise, welche in der Vergangenheit explodiert sind.
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