Das Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern gerät in den Fokus der Ermittlungen rund um einen russischen Oligarchen. Aber was suchen die Fahnder?
Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch das Hotel Überfahrt in Rottach-Egern ins Visier der Ermittlungen rund um einen russischen Oligarchen gerät. Am Tegernsee war es kein besonders gut gehütetes Geheimnis, dass der Russe im Luxushotel ein häufig gesehener Gast war. Am Mittwoch war es nun so weit. So berichtet die Süddeutsche Zeitung:
Rund ein Dutzend Ermittler des Bundeskriminalamtes und der Steuerfahndung meldeten sich am frühen Mittwochmorgen an der Rezeption und verlangten Auskünfte über den Russen, der wegen seiner mutmaßlichen Nähe zu Präsident Wladimir Putin auf der EU-Sanktionsliste steht. Süddeutsche Zeitung
Schon im September hatten 250 BKA-Beamte sein Anwesen in Rottach-Egern durchsucht. Gegen ihn wird seit Beginn des Krieges in der Ukraine wegen zahlreicher Delikte ermittelt.
Aktuell ermitteln zwei Staatsanwaltschaften gegen den Oligarchen. Die Frage: Hatte der russische Oligarch seit Längerem seinen Wohnsitz am Tegernsee und schuldet damit dem Finanzamt in Rosenheim mehr als eine halbe Milliarde Euro? Sollte sich dies bestätigen, würde es sich hierbei um den größten Fall von Steuerhinterziehung in der Geschichte Deutschlands handeln. Der Oligarch selbst streitet alle Vorwürfe ab.
Wie die SZ jetzt von ehemaligen Hotelmitarbeitern erfährt, sollen für den Oligarchen über Jahre hinweg mehrere Zimmer in der dritten Etage der Überfahrt geblockt worden sein. Er sei im Hotel zeitweise ein- und ausgegangen. Sollte die Fahnder hierfür Beweise finden, wäre das ein weiteres Indiz dafür, dass der russische Oligarch sich dauerhaft in Rottach-Egern aufgehalten hat.
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