Bis zur vergangenen Woche konnten sich Länder bei der Ryder Cup limited um die Austragung des prestigeträchtigen Events bewerben. Neben Deutschland buhlen auch noch sechs andere Mitbewerber darum, den Ryder Cup austragen zu dürfen.
Aber auch innerhalb Deutschlands tobt ein Konkurrenzkampf darum, wer vom deutschen Golfverband ins Rennen geschickt wird. Wie bereits Ende August bekannt geworden ist, will sich auch der Golfplatz Valley als Austragungsort bewerben.
Anforderungen entscheidend
Bürgermeister Andreas Hallmannsecker steht hinter der Bewerbung. Die Gemeinde könne derzeit allerdings nicht viel tun, außer sich um einen Investor für das geplante Golfhotel zu kümmern. „Hier sind wir mit zwei Bewerbern in guten Gesprächen“, verrät der Bürgermeister.
Was ansonsten für Veränderungen auf die Gemeinde zukommen, könne man derzeit nur abschätzen. „Dass dafür die Bundesstraße vierspurig wird, glaube ich aber eher nicht“, sagt der Bürgermeister. Man müsse nun einfach abwarten, was für Anforderungen gefordert werden.
Seit Montag liegt dieses Anforderungsprofil für den Austragungsort des Ryder Cups bei Nikolaus Peltzer, dem Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft des Deutschen Golfverbandes vor. Über den genauen Inhalt schweigt er sich jedoch aus: „Das ist streng vertraulich“, so Peltzer.
“Noch keine Entscheidung gefallen”
Derzeit sei er dabei die Unterlagen durchzusehen. Erst danach werde man auf die potentiellen Austragungsorte zugehen, aber auch schon Sponsoren und Vertreter aus der Politik ansprechen. „Da gehören immer mehrere Ansprechpartner dazu“, erklärt Peltzer. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, versichert er.
Damit widerspricht Peltzer Gerüchten, wonach man sich intern bereits darauf geeinigt hat den Standort in einem Ballungszentrum wie beispielsweise Berlin anzusiedeln. „Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass die Ryder Cup limited das Ziel verfolgt, eher in Ballungsräume zu gehen, da dort die Infrastruktur einfach besser ist“, so Peltzer.
Ist das etwa schon das Aus für die Valleyer Bewerbung? Nicht unbedingt, meint der Bewerbungschef:
Ich finde, dass Valley durchaus noch zum Großraumgebiet München gehört.
Ähnlich sieht das auch der Geschäftsführer vom Golfclub Valley, Michael Weichselgartner. „Wir sind hier schließlich nur 30 Kilometer von München entfernt“, argumentiert der Geschäftsführer. Das sei näher als manch anderer Bewerber. Derzeit warte er aber noch auf die Zusendung des Anforderungsprofils vom Deutschen Golfverband. Bis dahin könne er nicht mehr zu dem Thema sagen, so Weichselgartner abschließend.
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