Die Aufnahme der Asylbewerber – eine Herausforderung. Ganz Bayern sieht sich mit derselben Frage konfrontiert: Wie und vor allen Dingen wo soll man diese Masse an Hilfe suchenden Seelen unterbringen? Auch das Landratsamt Miesbach ist bei dieser komplexen Aufgabe auf die Unterstützung der Gemeinden angewiesen.
Ursprünglich waren es 90 Asylbewerber, die der Landkreis Miesbach erwartete. Doch nun, seit zu der Gefahrenzone Syrien der Terror durch die IS hinzukam, ist die Zahl der Bewerber erheblich gestiegen: Die Rede ist von bis zu 600 Personen.
Vor diesem Hintergrund appellierten die Vertreter des Landkreises in einer Sonder-Bürgermeisterdienstbesprechung noch einmal an die Unterstützung der Kommunen bei der Unterbringung von Asylbewerbern. In Verbindung mit diesem Appell formulierte der Landkreis eine Absichtserklärung, mit welcher die Gemeinden dem Landkreis ihre Hilfe offiziell zusichern.
Alle Potenziale ausschöpfen
Die Absichtserklärung gibt insbesondere die Gestaltung der Zusammenarbeit vor. Somit sollen die Kommunen bei der Beschaffung von weiteren Unterkünften oder Erschließung neuer Standorte für Asylbewerberunterkünfte aktiv mitwirken. Potentielle eigene Unterkünfte, Standorte oder Wohnungen sollen dem Landkreis gemeldet werden.
Die Kommunen werden darüber hinaus gebeten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten weitere Standorte für Asylbewerberunterkünfte zu finden. Die spätere Verteilung der Asylbewerber soll dabei der jeweiligen Einwohnerzahl und Struktur angemessen sein. Darauf will der Landkreis Miesbach gemeinschaftlich mit den Gemeinden hinwirken.
In der Gemeinde Otterfing hat man sich als eine der ersten Gemeinden im Landkreis bereits der Erklärung angeschlossen. Unterdessen werden die Notunterkünfte im Tegernseer Tal vorbereitet. Wie Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn am Rande einer Veranstaltung bestätigte, erwarte man die ersten Asylbewerber für die Turnhalle am Freitag.
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