Zweite Aktualisierung vom 13. März / 08:36 Uhr
Die drei einfallsreichen Diebinnen, die mithilfe eines Trickdiebstahls in einem Rottacher Juwelier Schmuck im Wert von 40.000 Euro erbeutet haben, sind immer noch auf der Flucht.
Wie die Polizei nun mitteilte, stammen die Täterinnen vermutlich aus Osteuropa und wurden einzig für die Diebstähle nach Deutschland geschleust. Unterdessen muss der Juwelier weiter auf die Auszahlung der Versicherungssumme warten.
DNA und Fingerabdrücke gefunden
Denn diese wird erst ausgezahlt, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind. Und dies kann sich laut Reinhard Mergner von der Polizei Bad Wiessee noch eine Weile hinziehen. Grund dafür sind die noch ausstehenden Untersuchungsergebnisse der Tatortspuren.
„Wir haben sowohl DNA als auch Fingerabdrücke in dem Geschäft gefunden“, so Mergner. Diese werden derzeit vom LKA ausgewertet. Da sich die Behörde allerdings um sämtliche Verbrechen in Bayern kümmern müsse, dauere dies auch entsprechend lang, erklärt Mergner.
Eine Theorie
Allerdings habe man bezüglich der Täterinnen bereits eine Theorie. So sollen die drei Frauen einer größeren Organisation unterstellt sein. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Täterinnen aus Rumänien nach Deutschland gekommen sind“, so Mergner.
Hier wurden sie dann an verschiedenen Stellen ausgesetzt und mussten dort ihre Diebstähle verrichten. Anschließend seien die Frauen dann wieder untergetaucht, erklärt Mergner die Masche der Diebe.
Keine positiven Ergebnisse
Die größte Hoffnung zur Ergreifung der Frauen liege darin, dass sie bereits bei anderen Kontrollen erkennungsdienstlich erfasst wurden und man somit die Fingerabdrücke entsprechend zuordnen könne, weiß Mergner. Allerdings erscheint dies doch eine sehr vage Hoffnung zu sein.
Leider hätten auch die Hinweise aus der Bevölkerung keine positiven Ergebnisse erbracht. Eine heiße Spur ist also auch nach drei monatiger Ermittlung nicht in Sicht.
Aktualisierung vom 5.Februar / 13:50 Uhr
Vor knapp zwei Monaten ereignete sich in einem Rottacher Juweliergeschäft ein schwerer Diebstahl. Drei Frauen hatten am hellichten Tag Schmuck im Wert von über 40.000 Euro erbeutet.
Mittlerweile ist klar, dass die Diebinnen Taten im gesamten bayerischen Raum verübt haben. Eine heiße Spur fehlt den ermittelnden Beamten derzeit allerdings. So seien laut Aussage der Wiesseer Polizei zwar einige Meldungen auf konkrete Personen eingegangen. Doch keiner der Hinweise auf die “vermeintlichen Täterinnen habe auch einen ausreichenden Verdachtsmoment ausgelöst.”
Einbrüche in Tölz und Freising
Dabei sind die Täterinnen nicht nur in Rottach-Egern tätig geworden. Einbrüche und Diebstähle in Tölz, Freising und auch im schwäbischen Bereich konnten den drei zwischenzeitlich ebenfalls zugeordnet werden. Alle Spuren, die im Zusammenhang mit diesen Taten gesammelt werden konnten, würden derzeit ausgewertet. Auch das LKA ist in die Arbeit eingebunden. Die Beamten hoffen, dass man nach Abschluss der Untersuchungen in rund in zwei bis drei Wochen mehr sagen kann.
Klar ist nur, dass der Juwelier derzeit noch auf dem Schaden, der durch den Trickdiebstahl ausgelöst wurde, sitzen bleibt. Denn die Versicherung, die im Fall eines Einbruchs relativ schnell die Summe reguliert, zahlt bei einem schweren Diebstahl wie im vorliegenden Fall erst nach Abschluss der Ermittlungen. Und die könnten sich noch eine gute Weile hinziehen.
Ursprünglicher Artikel vom 13. Dezember 2012:
Bereits am vergangenen Samstag wurde gegen 13:30 Uhr ein Juweliergeschäft ausgeraubt. Dabei erbeuteten die drei bisher unbekannten Täterinnen Schmuck im Wert von mehr als 40.000 Euro.
Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei erbrachte keinen Erfolg, so dass die Diebesbande weiter auf der Flucht ist.
Raubzug am hellichten Tag
Bei ihrer Tat gingen die Täterinnen ganz besonders raffiniert vor. Zunächst kauften sie eine Goldkette und zahlten ein weiteres Schmuckstück an. Im Anschluss lenkten sie die anwesende Verkäuferin so geschickt ab, dass sie unbemerkt Beute im Wert von 40.000 Euro an sich bringen konnten.
Danach verließen sie das Geschäft am hellichten Tag mit bisher unbekanntem Ziel. Erst als die Täterinnen bereits außer Sicht waren, fiel der Verkäuferin der Verlust der erbeuteten Schmuckstücke auf und sie alarmierte umgehend die Polizei in Bad Wiessee.
Diese leitete eine sofortige Fahndung ein, die bis heute jedoch leider erfolglos blieb. Womit die Täterinnen laut Angabe der Polizei aber wohl nicht gerechnet haben ist die Tatsache, dass der Verkaufsraum die ganze Zeit mit Videokameras überwacht wurde.
Gerichtsbeschluss notwendig
Mit den so entstandenen Bildern entschieden sich die Beamten jetzt an die Öffentlichkeit zu gehen. Die zeitliche Verzögerung zwischen der Tat und der Veröffentlichung liegt dabei im Fehlen eines richterlichen Beschlusses, wie die Wiesseer Polizei auf Nachfrage erklärt:
Wenn wir Bilder veröffentlichen wollen, brauchen wir dazu einen Gerichtsbeschluss. Als dieser da war, haben wir die Öffentlichkeit auch informiert.
Die Polizei bittet nun um Mithilfe bei der Tätersuche. Wer Angaben zu den abgebildeten Frauen oder deren Fluchtfahrzeug machen kann, wird gebeten sich bei der Polizei Bad Wiessee unter der 08022 98 78 0 zu melden.
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