Autofahrer aufgepasst
Verkehrschaos auf der Autobahn: ADAC-Prognose für die Pfingstferien

Die Pfingstferien stehen vor der Tür und die Menschen zieht es in den Urlaub: Der ADAC warnt vor Staus im Süden Deutschlands.

Stau auf der Autobahn. / Quelle: ADAC Presse

Am langen Wochenende drohen Staus in allen Himmelsrichtungen. Laut ADAC ist die Staugefahr auf Deutschlands Autobahnen gerade im Süden des Landes sehr hoch. Die massivsten Verkehrsstörungen erwartet der ADAC bereits heute Nachmittag. Aktuell gebe es zudem 1.228 Autobahn-Baustellen im Land; die dürften die angespannte Situation noch weiter anheizen.

Abschließend informiert der ADAC: “Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.” Nochmal zur Erinnerung: Wer auf dem linken Fahrstreifen fährt, weicht nach links aus. Auf allen anderen Spuren wird nach rechts gefahren.

Ursprünglicher Artikel vom 14. Mai:

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Für Pfingstferien warnt der ADAC Südbayern – insbesondere auf bayerischen Autobahnen – erneut eine besonders hohe Staugefahr. Der Automobil-Club prognostiziert: “Besonders starke Nerven müssen Reisende ab dem letzten Schultag am Freitag, dem 17. Mai, sowie dem darauffolgenden Wochenende mitbringen.” Nach Schätzungen des ADAC Südbayern werden vor allem die Autobahnen in Richtung Süden vom hohen Verkehrsaufkommen betroffen sein.

Am ersten Juni-Wochenende könne außerdem der Rückreiseverkehr den Verkehrsfluss in die Gegenrichtung negativ beeinflussen. Ein Blick auf die Staubilanz des Vorjahres zeige zudem, wie stark frequentiert die Autobahnen zu Pfingsten sind: “Allein am Freitag, dem 26. Mai 2023, gab es bundesweit insgesamt 2.035 Staus mit einer Länge von 4.990 Kilometern und einer Staudauer von 2.280 Stunden. Das machte den 26. Mai 2023 zum viert-staureichsten Tag des ganzen Jahres”, so der ADAC in einer aktuellen Pressemitteilung.

In Südbayern wird neben den Grenzübergängen vor allem die Metropolregion München von Staus betroffen sein. “Eine erste Engstelle auf dem Weg in die südlichen Urlaubsländer wird die Autobahnumfahrung A99 rund um München sein. Nicht nur laufen hier mehrere Autobahnen zusammen, vereinzelte Baustellen könnten für zusätzliche Zeitverluste sorgen”, kommentiert ADAC-Verkehrsexperte, Alexander Kreipl.

Die schwierige Verkehrslage zieht sich dabei bis über die Grenzen; neben der dauerhaft überlasteten Route über den Brenner ist die Tauernautobahn A10 zwischen Golling und Werfen nämlich aufgrund einer Tunnelbaustelle nur einspurig befahrbar. Ab Pfingsten könnte zudem die baufällige Luegbrücke laut ADAC ein weiteres Nadelöhr auf dem Weg nach Italien sein. So frustrierend diese Aussichten auch sein mögen, der ADAC-Experte hat einen eindeutigen Rat: „Versuchen Sie nicht, die Stauungen zu umfahren. Nachdem die Ausweichrouten ebenfalls schnell überlastet sind, bringt es keinen Zeitgewinn. Zudem bedeutet der zusätzliche Verkehr eine massive Belastung für die Anwohner“, erklärt Kreipl. In der Schweiz erwartet der ADAC vor allem auf der Gotthard-Route eine größere Reisewelle mit entsprechenden Staus.

Aufpassen in der Schweiz

Anfang Mai ist der neue Deutsch-Schweizerische Polizeivertrag in Kraft getreten. Urlauber auf dem Weg in die Schweiz sollten deshalb vorsichtig unterwegs sein: Der Polizeivertrag ermöglicht es, Strafen aus Straßenverkehrszuwiderhandlungen in der Schweiz auch in Deutschland zu vollstrecken. Verstöße von mindestens 70 Euro werden geahndet. Wichtiger Hinweis: Hier zählen die recht hohen Verfahrenskosten in der Schweiz dazu. Der ADAC findet: “Im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist das geltende Tempolimit stets einzuhalten. Zudem schont das Einhalten des Tempolimits die Reisekasse”, und weiter:

Zumal die Bußgelder in der Schweiz deutlich höher ausfallen als im deutschen Bußgeldkatalog.

Tipps gegen Staufrust

Trick #17 funktioniert immer; bei Staus ist er glücklicherweise auch ganz einfach anzuwenden: Zu Stoßzeiten einfach nicht fahren, empfiehlt der ADAC. Falls dies der Urlaub zulässt, kann eine Anreise nach dem Auftaktwochenende viele Nerven sparen. „Besonders ab Freitagnachmittag sowie am gesamten Wochenende ab dem 18.05. dürfte die Reisewelle ihren Höhepunkt erreichen“, schätzt Kreipl. Generell rät der Verkehrsexperte zu Geduld: “Planen Sie für alle Reisen – ob längere Urlaubsfahrt oder kurzer Tagesausflug – deutlich mehr Zeit ein und bewahren Sie auch in großen Staus die Nerven. Dies gelingt besonders gut, wenn ausreichend Proviant im Auto vorhanden ist und auch genug Pausen eingeplant sind.”

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