„Verkrustete Strukturen im Gemeinderat aufbrechen“

Am vergangenen Freitag wurde Maximilian Olberding zum neuen Vorsitzenden der Jungen Union Bad Wiessee gekürt. Und schon morgen will er sich auch für eine erfolgreiche Neugründung der JU Rottach stark machen.

In einem ersten Interview erklärt Olberding, wie er in Zukunft wieder mehr junge Menschen für Politik begeistern will und was ihn persönlich antreibt. Dabei wird schnell deutlich: Der 23-Jährige hat sich viel vorgenommen.

Der 23-jährige Max Olberding hat es an die Spitze der JU geschafft

In seinem Amt tritt Der Jura-Student die Nachfolge von Sebastian Dürbeck an, der davor sechs Jahre die JU in Bad Wiessee geleitet hat. Dies solle jedoch keinesfalls eine Degradierung sein, wie Olberding betont. Er werde auch weiter vertrauensvoll mit seinem neuen Stellvertreter zusammenarbeiten.

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Jetzt müssten aber wieder Projekte angepackt werden, die in der Vergangenheit aus Zeitmangel vielleicht unter den Tisch gefallen seien, so der neue Vorsitzende. Mit uns hat Er schon mal vorab über seine Pläne gesprochen:

Tegernseer Stimme: Herr Olberding, erzählen Sie doch mal, wie Sie zur JU und der Politik im Allgemeinen überhaupt gekommen sind.

Max Olberding: Ich habe mich eigentlich schon immer für Nachrichten und damit auch für Politik interessiert. Und je mehr ich mich damit beschäftigt habe, umso mehr wuchs in mir auch der Wunsch heran, eigene Ideen mit einzubringen und etwas verändern zu wollen. Das war der Zeitpunkt, an dem ich den Sebastian (Dürbeck, Anm. der Redaktion) angeschrieben habe und ihn fragte, ob ich bei der JU mitmachen kann.

“Politik ist mein Hobby”

Tegernseer Stimme: In sechs Jahren vom Eintritt bis zum Vorsitz. Relativ schnell, oder?

Max Olberding: Ich bin ja gleich nach meinem Eintritt vom Sebastian in seinen Vorstand aufgenommen worden. Ich war also immer mit dabei. Und es hat sich gezeigt, wenn man sich engagiert, kann man schnell aufsteigen. Jetzt wollten wir einfach in der JU nochmal einen Generationswechsel an der Spitze vollziehen und daher haben wir jetzt die Plätze getauscht.

Tegernseer Stimme: Wie zeitaufwendig ist denn Ihre Arbeit für die JU?

Max Olberding: Das kann man natürlich schwer sagen. Aber ich sage immer gern: Politik ist mein Hobby. So wie andere Leute Fußball spielen, engagier ich mich in der Partei.

Tegernseer Stimme: Und was haben Sie sich als neuer Vorsitzender jetzt vorgenommen?

Max Olberding: Im Wesentlichen habe ich drei große Ziele: Zum einen möchte ich, dass die JU im gesamten Tal präsent ist. Bisher sind wir nämlich nur in Wiessee und Gmund wirklich aktiv. Daher wird ja nun bereits am kommenden Freitag die JU Rottach-Kreuth-Tegernsee-Süd neugegründet. Diese Entwicklung möchte ich als Vorsitzender von Wiessee gern vorantreiben. Unterstützt werde ich dabei von der CSU und vor allem Florian Sareiter, der ja selber schon lange bei der JU dabei ist.

Olberding schlägt ein Nachtfußballturnier am Wiesseer Sportplatz vor, um junge Leute für Politik zu begeistern

Tegernseer Stimme: Und Ihre anderen Ziele?

Max Olberding: Ich will vor allem die jungen Leute wieder für Politik begeistern, oder zumindest interessieren. Daher werde ich auch den JU-Stammtisch wieder aufleben lassen, zu dem jeder kommen kann der mag. Dort ist die Hemmschwelle für Jugendliche vielleicht geringer als bei einem CSU Stammtisch.

Zudem werde ich auch versuchen, wieder Sportveranstaltungen auf die Beine zu stellen, wie sie die JU bereits früher organisiert hat. Ich denke da beispielsweise an ein Nachtfußballturnier auf dem Kunstrasenplatz in Wiessee. Da soll sich dann eine Symbiose zwischen Spaß und dem Interesse für Politik entwickeln.Außerdem möchte ich natürlich die CSU in den anstehenden Wahlkämpfen unterstützen. Wir haben ja bereits bei der Bürgerumfrage sehr gut zusammengearbeitet.

“Verkrustete Strukturen im Gemeinderat”

Tegernseer Stimme: Stichwort Bürgerumfrage: Wie haben Sie die Reaktion darauf empfunden?

Max Olberding: Ich war selber damals dabei, und die Leute, die mitgemacht haben, hatten sich gefreut, dass sie sich mitteilen konnten. Die Vorschläge von damals sind jetzt natürlich unser Ansporn um besser zu werden.

Tegernseer Stimme: Welche Schlüsse ziehen Sie aus den Ergebnissen?

Max Olberding: Ich denke einfach, dass sich im ganzen Gemeinderat gewisse verkrustete Strukturen gebildet haben. Ich betone: im ganzen Gemeinderat, unabhängig von den Parteien. Und diese hindern die Räte vielleicht daran, noch ganz nah am Bürger dran zu sein. Deswegen wird sich die JU auch für eine Verjüngung einsetzen.

Tegernseer Stimme: Haben Sie da selber auch Ambitionen?

Max Olberding: Das kann ich so nicht beantworten, da ich nicht derjenige bin, der das zu entscheiden hat. Allerdings gab es von der CSU schon Signale, dass sie unserer Idee sehr positiv gegenüberstehen. Wenn sie also eines Tages auf mich zukommen, dann stehe ich auch als Gemeinderat zur Verfügung.

Olberding im Gespräch

Interessierten jungen Leuten legt Olberding vor allem die Versammlung zur Gründung der JU Rottach am kommenden Freitag um 19 Uhr in der Lakeside Bar in Tegernsee ans Herz. Dort könne man sich ganz unverbindlich mal ein Bild machen.

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