Vor Kurzem fand am Hackensee nahe Kleinhartpenning ein besonderer Einsatz für die Wasserwacht Holzkirchen statt. Samt Miesbacher Rettungshundestaffel und der BRK-Bereitschaften Holzkirchen und Schliersee musste eine verschollene Schulklasse gesucht und geborgen werden.
Was genau das Szenario ausgelöst hat, war den Einsatzkräften anfangs gar nicht klar. Auch, dass es sich bei dem Fall um eine Großübung handelt, wurde den Ehrenamtlichen nicht gesagt. Gegen Viertel nach Fünf am Spätnachmittag gab die Übungsleitung den Startschuss am Hackensee.
Schüler verstecken sich vor Wildschweinen
Die Einsatzkräfte begannen den See und die umliegenden Ufer- und Waldgebiete nach den verlorenen Kindern abzusuchen. Erst nach dem ersten Kontakt mit einem der Schüler bekamen die Einsatzkräfte nähere Informationen: die Schulklasse, die zu einem Ausflug unterwegs war, war von einer Horde Wildschweine überrascht worden und hatte sich vor lauter Angst versucht in Sicherheit zu bringen.
Durch das unwegsame Gelände rund um das Gelände am See führte dazu, dass sich viele Kinder verletzten und somit aus dem sumpfigen Gebiet gerettet werden mussten. Dabei kümmerte sich das Rettungshundestaffel-Team um die Kinde an Land, während die Einsatzkräfte der Wasserwacht auf dem See zur Suche und zum Transport eingesetzt wurden.
Insgesamt dauerte die Übung zweieinhalb Stunden, in denen 17 Kinder und Jugendliche gerettet und versorgt werden mussten. Wie Tom Otten von der Holzkirchner Wasserwacht auf Nachfrage erklärt, sei das Ausmaß des Einsatzes etwas Besonderes gewesen:
Wir haben zwar schon häufig Übungen durchgeführt, aber in so einer Größe mit Wasserwacht, BRK und Hundestaffel gab es das noch nie. Und wir sind wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.
Für Otten und die übrigen ehrenamtlichen Helfer sei die Übung vor allem eine gute Gelegenheit gewesen, die Kommunikation mit anderen Einheiten zu trainieren. „Das Wichtigste bei so einem Einsatz ist der Lerneffekt, also was war gut und was war verbesserungswürdig. Dadurch können wir Einsatzkräfte in einer richtigen Gefahrensituation besser handeln.”
Nach der erfolgreich verlaufenden Übung ging es zu einer gemeinsamen Nachbesprechung nach Holzkirchen, in der man den Tag Revue passieren ließ. Otten sagt, „der Hauptpunkt war vor allem die Koordination zwischen den Einsatzkräften an Land und auf dem Wasser sowie der Umgang mit den Rettungshunden.“ Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte beteiligt.
SOCIAL MEDIA SEITEN