Kreuth:
Silvester-Abenteuer? Münchner Familie unterschätzt Wolfsschlucht

Kein ruhiger Jahresausklang für die Bergwacht aus Rottach-Egern: Sechs Wanderer musste die Bergwacht am Neujahrswochenende bei zwei Einsätzen aus den Blaubergen retten.

Rauf über das Schneefeld schaffen es auch Ungeübte, hinab wird es dann gefährlich rutschig: Foto: Bergwacht Rottach-Egern.

Eine vierköpfige Familie aus dem Großraum München hatte am Silvestertag eine “glorreiche” Idee: Wandern in der großen Wolfsschlucht von Kreuth. Der Trip endete in der Mittagszeit in extrem vereistem Gelände. Hinein kamen die Freizeitsportler noch zu Fuß, hinaus brauchte es Unterstützung aus der Luft, als sich die Nacht bereits über den Berg senkte.

Bergwacht rückte aus

Die Bergwacht wurde um Hilfe gerufen. Diverse Hubschrauber waren jedoch in anderer Mission unterwegs. Die Polizei wurde verständigt. Die setzte mit ihrem Hubschrauber zwei Rottacher Bergretter zu den zwei Erwachsenen und zwei Teenagern ab. Dank Steigeisen konnten sie zur Familie gelangen. Nach und nach wurden schließlich alle vier Personen unverletzt nach Kreuth ausgeflogen.

Im Einsatz war die Bergwacht Rottach mit insgesamt acht Kräften, die Bergwacht Bad Tölz und ein Polizeihubschrauber. Der Einsatz war gegen 17 Uhr beendet. Wider Erwarten kletterte in der Nacht zum neuen Jahr kein Wanderer im Gebiet. Die Retter durften kurz feiern, bis am späten Nachmittag erneut der Alarm für das Gebiet ‘Blauberge’ einging, diesmal war es die Halserspitz.

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1800 Meter auf die Halserspitz

Zwei Wanderer aus dem Münchner Raum, beide Anfang 30, hatten sich in Schnee und Eis auf über 1800 Metern verirrt und versucht, eine steile Rinne abzusteigen. Ein Fehler. Nach kurzer Zeit stellte das Duo fest, dass dieser Abstieg ebenfalls nicht möglich war. Sie alarmierten die Bergwacht. Die konnte mithilfe der Hubschrauber Crew des Christopher 1 aus Harlaching zu dem Mann und der Frau gelangen. Erschwerend: die einbrechende Dunkelheit. Aber der Einsatz verlief erfolgreich. Mit leichten Unterkühlungen wurden die beiden nach Rottach-Egern gebracht.

Die Bergwacht ermahnt wie anspruchsvoll das Gelände in der Region ‘Blauberge’ ist. Zudem solle man sich tunlichst nicht auf Spuren vorher dort laufender Wanderer verlassen.

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