Ein Wohn- und Geschäftshaus mit zehn Wohneinheiten und einer Tiefgarage ist auf dem zugewachsenen Grundstück an der Wallbergstraße in Bad Wiessee geplant. Jetzt gab der Bau- und Umweltausschuss seine Zustimmung. Für das Grundstück gegenüber dem Hotel Rex hatte sich die Gemeinde einst das Vorkaufsrecht einräumen lassen.
Viele Jahre sei nichts passiert, erklärte der Wiesseer Bauamtsleiter Helmut Köckeis im Bau- und Umweltausschuss am vergangenen Dienstag. Bis es vor einigen Monaten verkauft wurde. Es habe „Meinungen gegeben“, so Köckeis, die Gemeinde hätte die Fläche erwerben sollen, aber aus „finanziellen Gründen“ musste diese vom Kauf Abstand nehmen.
Ein Laden im Erdgeschoss
Bereits acht Jahre zuvor habe es Pläne für ein Wohn- und Geschäftshaus gegeben, so Köckeis. Mit dem jetzigen Eigentümer hätte es bereits Gespräche gegeben. Für das dreigeschossige Wohn- und Geschäftsgebäude mit Tiefgarage sei man überein gekommen, dass im Erdgeschoss ein Vorbau in Richtung Straße für einen Laden mit einer Verkaufsfläche von 360 Quadratmeter samt Nebenräumen möglich sei.
Noch stehe allerdings nicht fest, so Köckeis, ob es auf einen Lebensmittelladen oder eine Drogerie hinauslaufen soll. Im ersten Stock sind vier Wohneinheiten, im zweiten Stock ebenfalls vier und im Dachgeschoss zwei Wohneinheiten vorgesehen. Von den 40 benötigten Stellplätzen sind 26 in der Tiefgarage geplant, der Rest oberirdisch auf dem Grundstück.
Ein langer Prozess geht zuende
Klaudia Martini (SPD) schlug vor, das Einzelhandelsgutachten abzuwarten, das derzeit für den ganzen Ort erstellt werde. Schließlich befänden sich die Geschäftsräume nicht gerade im Ortszentrum, sondern in einem Mischgebiet. Die Eigentumswohnungen stellte sie ebenso in Frage. Deshalb regte sie an, die Fremdenverkehrssatzung anzupassen, sodass ein der Verkauf der Wohnungen nur mit entsprechender Genehmigung möglich wäre.
„Das hätten wir vor dem Verkauf des Grundstücks machen müssen“, entgegnete Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block). Und auch Florian Sareiter (CSU) war der Meinung, bei A wieder anzufangen und die Satzung zu überdenken, wäre kein gutes Geschäftsgebaren.
„Hier geht ein Prozess zuende, der vor längerer Zeit begonnen hat.“ Die Gemeinde hätte das Grundstück gerne in der Gemeinde gehabt, aber letztendlich sei der Preis entscheidend gewesen. Der Gemeinderat habe „hart, aber herzlich“ verhandelt, deshalb denke er, der Bauwerber werde das bei der Größe und Masse „ganz gut hinbekommen“.
Einstimmig wurde das neue Wohn- und Geschäftshaus in der Wallbergstraße genehmigt.
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