Volksschule: Brandschutz nicht “up to date”

Peter Janssen zeigte sich „überrascht“ darüber, dass es für die Volksschule in der Hochfeldstraße zusätzliche Brandschutzmaßnahmen braucht. Eigentlich hatte Tegernsees Bürgermeister gedacht, dass das Gebäude wegen des Altbaus einen gewissen Bestandsschutz genießt.

„Bis vor Kurzem wussten wir nicht, dass hier nachgebessert werden muss“, eröffnete Janssen den Tagesordnungspunkt und machte den Gemeinderäten klar, dass die Maßnahme die Stadt rund 240.000 Euro kosten wird. Dabei bereitet vor allem die nachträgliche Installation einer zusätzlichen Fluchttreppe Sorgen.

Denn einfach an die Außenwand „hinkleben“, wie Janssen wörtlich meinte, ginge aus rein optischen Gründen nicht. Daher kommt nur eine Variante im Innern des Gebäudes infrage. Dort werden aber wohl drei Räume der Fluchttreppe zum „Opfer“ fallen.

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Betroffen sind mindestens ein Umkleide- sowie ein EDV-Raum. Die neue Treppe ist vom Keller bis ins erste Obergeschoss geplant. „Unser Ermessensspielraum für eine alternative Lösung geht gegen null“, so Janssen, der von einer verhältnismäßig kostengünstigen Lösung spricht.

Hohe Kosten – kaum Vorteile

Außerdem ist festgestellt worden, dass die Flurräume des Volksschulgebäudes nicht durch Brandschutztüren abgetrennt sind. Hier sollen nun Glastüren angebracht werden, die im Ernstfall für mehr Sicherheit sorgen.

Etwas Positives konnte Janssen der 240.000-Euro-Maßnahme dann doch noch abgewinnen: „So sind die verschiedenen Geschosse des Hauses dann wenigstens getrennt voneinander zugänglich.“ Bisher war man beim Betreten eines Raumes immer automatisch auch irgendwie in allen anderen. Fortan könnten mehrere Gruppen zugleich die Räumlichkeiten nutzen, ohne die Besprechung oder den Kurs anderer zu stören.

Generell stimmten die Mitglieder des Bauausschusses darin überein, dass die Türen und die Treppe nachträglich angebracht werden müssen. Finanzielle Zuschüsse erwartet sich die Stadt keine und wird die Maßnahme im nächsten Jahr verwirklichen.

Im Gegensatz dazu gab es bei den energetischen Sanierungen der vergangenen Jahre mehr als 80 Prozent aus den Töpfen des Bundes. Damals wurden unter anderem die Außenfassade, Fenster, das Dach sowie Heizung und Lüftung der Tegernseer Volksschule auf den neuesten Stand gebracht. Insgeamt 600.000 Euro kosteten die Maßnahmen damals.

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