Vom Kieselstein zum Diamanten

Zum prägenden Bild des Tegernseer Tals gehören nicht nur der See, sondern auch die noch verbliebenen alten Bau-Denkmäler. Hotels gibt es viele. Einige davon stehen auch unter Denkmalschutz. Doch eines von ihnen hat einen ganz besonderen Charme.

Von fast allen Zimmern im Seehotel Luitpold in Tegernsee können Gäste einen Seeblick genießen
Von fast allen Zimmern im Seehotel Luitpold in Tegernsee können die Gäste Seeblick genießen.

Als sich Alexander Sego vor rund zehn Jahren das Gebäude ansah, war der erste Eindruck nicht gerade der Beste. „Ich habe mir das Haus damals bei einem Sauwetter angeschaut. Alles war nass, dunkel und recht ungemütlich.“ Er lacht und vergleicht es mit den Zuständen aus „medieval times“, denn die Toiletten befanden sich damals noch auf dem Flur.

Trotzdem verliebte er sich in das alte Gebäude direkt gegenüber dem Seeufer in Tegernsee. Sego wollte einen Ort für Einheimische schaffen, an dem man sich treffen und wohlfühlen kann. Aus dieser Idee formte der stolze Besitzer das heutige Seehotel Luitpold. Er erklärt:

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Das Baujahr ist laut Grundbuch auf das Jahr 1838 datiert. Soweit ich das beurteilen kann, war das Haus eigentlich schon immer ein Hotel.

Vor dem Krieg schon logierte hier der Hochadel. Auch als in München nach dem Zweiten Weltkrieg vieles zerbombt war, behielt das Seehotel Luitpold seinen Hotelstatus. Vor rund zehn Jahren erwarb Sego das Hotel von einer Nürnberger Familie. Für den 26-monatigen Umbau wurden ausschließlich Firmen aus dem Tal beauftragt, berichtet der Betreiber stolz.

Sein Konzept: Klein, aber fein. Darauf legt der Hotelier wert. Er schuf ein Hotel mit einer Bar, einem Restaurant und einem Tagungsraum. Zehn Angestellte kümmern sich um die 40 Gäste, die in dem kleinen Hotel bei voller Belegung untergebracht werden können.

Dieses Bild entstand um das Jahr 1947./Quelle: Alexander Sego
Dieses Bild entstand um das Jahr 1947 herum / Quelle: Alexander Sego

Stilvoll und individuell sind die Doppelzimmer eingerichtet. Bilder findet der Gast an den Wänden nicht. „Das Mobiliar spricht für sich. Bilder und Gemälde wären hier überflüssig“, erklärt der Hotelbetriebswirt Sego. Einen ganz besonderen Charme versprüht ein Zimmer, das liebevoll und detailgetreu im bayerischen Stil eingerichtet ist. Andere Doppelzimmer sind nach französischer Einrichtungsart ausgestattet.

Nicht nur für auswärtige Gäste attraktiv

Mit der Lakeside-Bar im Erdgeschoss hat der Hotelbetreiber einen Ort geschaffen, an dem nicht nur die Hotelgäste, sondern auch viele einheimische Stammgäste regelmäßig zusammenkommen. Eine überschaubare und persönliche Bar, in welcher der Hotelbetreiber schon so manche Anekdote seiner Gäste erfahren hat.

Seit rund fünf Jahren findet hier einmal im Monat auch das sogenannte After-Work-Treffen statt. Sego berichtet stolz, dass er auch schon den einen oder anderen prominenten Gast im Seehotel Luitpold begrüßen durfte, unter anderem Pop- und Schlagersänger Thomas Anders oder den im Tal ansässigen Schauspieler Friedrich von Thun.

Auf die Frage, wie er die Besonderheit seines Hauses beschreiben würde, antwortet Sego: „Wir sind ein einzigartiges, denkmalgepflegtes Vier-Sterne-Seehotel und heben uns durch unsere Lage und durch unsere Größenordnung von einigen anderen Hotels im Tal ab.“ Er legt Wert auf einen persönlichen Umgang und eine gewisse Nähe zum Gast. „Unsere Gäste kennen sich gegenseitig und kommen gerne wieder an diesen vertrauten Ort zurück.“

Hier noch einige Bilder von der Lobby, dem Restaurant, der Lakeside-Bar und den Hotelzimmern:

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