Vom Schulhaus in den Kreißsaal

Drei Lehrerinnen verlassen zum Schuljahresende die Grundschule in Wall. Für eine kleine Schule, die im laufenden Schuljahr gerade mal 50 Schüler hat, ist das allerhand. Vor allem, weil im September mehr Schüler als gewohnt eingeschult werden.

Schulleiterin Teresa Meineke (re.) bei ihrer Danksagung an das Waller Lehrerkollegium anlässlich des Schulfestes. V. li.: Marianne Sattler, Franziska Glöckel, Antonia Kammermeier, Eva Kosmann, Philomena Hausner, Sabine Kriehn, Teresa Meineke.

„Die Waller Luft ist offenbar ganz schön fruchtbar“, kommentiert die Warngauer Schulleiterin Teresa Meineke, die auch für die Grundschule in Wall zuständig ist, die Tatsache, dass insgesamt drei der fünf Lehrerinnen, die in diesem Schuljahr ausgeschieden sind, schwanger waren. Mitte des Jahres war bereits eine Waller Kollegin, Christine Wagner, in den Mutterschutz gegangen. Zum Ende des laufenden Schuljahres wird nun auch Antonia Kammermeier, die seither die Aufgaben übernommen hatte, die mit der Leitung der Waller Schule verbunden sind, aus dem Dienst ausscheiden. Ihr Entbindungstermin ist dann nicht mehr fern. Auch Sabine Kriehn, die in Vertretung von Wagner gekommen war, ist guter Hoffnung und scheidet aus dem aktiven Schuldienst aus.

Mit ihnen beenden auch Eva Kosmann und Franziska Glöckel ihre Arbeit im idyllischen Wall. Kosmann wechselt als Lehramtsanwärterin in den Landkreis Rosenheim, Glöckel war nur vorübergehend während ihres Vorbereitungsdienstes für den Dienst in Wall abgestellt. Nun beginnt ihr Studienseminar, zwei Jahre Referendariat, die sie an einer anderen Schule ableisten wird.

Anzeige

Die neue stellv. Schulleiterin steht schon fest

Diese Situation abzufedern, ist keine leichte Aufgabe. Aber Schulleiterin Meineke hat schon vorgesorgt. Beim Schulfest am vergangenen Freitag konnte sie die neue stellvertretende Schulleiterin für Wall vorstellen. Anja Rettich wechselt aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ins Miesbacher Land. Sie wird im Schuljahr 2017/18 eine besondere Aufgabe zu bewältigen haben. Weil dann mehr Schüler als sonst in Wall üblich eingeschult werden, wird es zwei kombinierte erste und zweite Schulklassen geben.

Das stellt das Lehrerkollegium vor besondere Aufgaben. Doch möchte Theresa Meinecke auf jeden Fall am Kombimodell festhalten. „Die Kinder lernen früh, selbstständig zu arbeiten“, erklärt sie. Außerdem sind die Kinder dann daran gewöhnt, mit einer anderen Jahrgangsstufe zusammen in einem Klassenzimmer zu sitzen. Sollte es im Jahr darauf wieder etwas weniger Einschulungen geben, müssen sie sich nicht extra auf das Kombimodell einstellen.

Die Stammmannschaft bleibt

Im Übrigen sorgt das Stammpersonal, die Religionslehrerin Philomena Hausner und Marianne Sattler (Werken und Gestalten), für Beständigkeit, die gerade für die Kinder so wichtig ist. Auch soll die gelegentliche Kooperation zwischen der Warngauer und der Waller Grundschule fortgesetzt werden. So findet auch das diesjährige Sportfest wieder für beide Schulen gemeinsam statt. Für die kommende Woche hat die Schulleitung den „Trommelzauber“ organisiert, für dessen Realisierung die Elternbeiräte beider Schulen zusammengearbeitet haben.

Dann können sich die Waller und Warngauer Kinder in der Oberwarngauer Schulturnhalle eine Projektwoche lang in „eine trommelnde, tanzende und singende Gemeinschaft“, verwandeln, wie es das engagierte Trommelteam formuliert. Auch die Eltern sind an einem Abend zum gemeinsamen Trommeln eingeladen. Am Freitag Nachmittag präsentieren die Kinder dann das Ergebnis und können sich zusammen mit ihren Eltern beim anschließenden Schulfest vom Trommeln erholen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner