Von Aufsteigern und Absteigern

FC Real Kreuth, FC Rottach-Egern, TSV Bad Wiessee, Sportfreunde Gmund-Dürnbach und TV Tegernsee. Das sind die fünf Fußballvereine des Tegernseer Tals, die in der vergangenen Saison Punkten und Toren hinterherliefen. Und in dieser Reihenfolge gilt auch die neue Hackordnung im Tal.

Denn die alte Saison war spannend. Und am Ende ging am Tegernsee nicht nur ein Verein als Aufsteiger hervor. Auch mit dem Abstieg muss eine Mannschaft zurecht kommen.

Spielszene aus Rottach-Egern. Quelle: Ricarda Dittrich
Spielszene aus Rottach-Egern. Quelle: Ricarda Dittrich

Bisher war Rottach-Egern als Kreisligist das fußballerische Aushängeschild am Tegernsee. Doch schon früh in der Saison zeichnet sich ab, dass die „Birkenmoos-Elf“ die Liga nicht halten kann. Mit neun Punkten aus 26 Spielen und 23 Punkten Rückstand auf einen gesicherten Tabellenplatz landet die Mannschaft von Spielertrainer Franz Pfluger am Ende im Tabellenkeller und steigt somit verdient ab.

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Rottach und Kreuth treffen wieder aufeinander

In der neuen Saison werden die Birkenmooser dann in der Kreisklasse auf den Lokalrivalen FC Real Kreuth treffen. Letztmals begegneten sich die beiden Mannschaften im Ligabetrieb in der Saison 2009/10. Damals gewann einmal Rottach (3:2) und einmal Kreuth (1:0).

Welches der beiden Teams in der kommenden Spielzeit 2012/13 in der Kreisklasse höher gehandelt werden kann, lässt sich heute noch nicht sagen. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich Kreuth und Rottach in den direkten Duellen nichts schenken werden.

An Selbstvertrauen dürfte es den Kickern aus Kreuth allerdings – Stand heute – nicht mangeln. Bis kurz vor Schluss der Saison hatten die “Enterbacher” noch die Möglichkeit, in die Kreisliga aufzusteigen, und hätten so sogar an den Rottachern vorbeiziehen können. In der Abschlusstabelle standen schließlich 55 Punkte zu Buche. Damit sprang ein guter dritter Platz heraus. Der Klassenverbleib war nie in Gefahr.

Für frischen Wind bei den Kreuthern wird in jedem Fall der neue Trainer Daniel Heidemann sorgen. Bis vor Kurzem war dieser noch Nachwuchstrainer beim TSV 1860 München und zuvor sogar für einige Monate Nationaltrainer der U-17-Mannschaft Ghanas.

Wiessee und Gmund tauschen Plätze

In der Hackordnung der Tal-Fußballvereine steht neuerding der TSV Bad Wiessee an dritter Stelle. In der abgelaufenen Saison durften die Kicker von der Hagngasse die Meisterschaft in der B-Klasse feiern und werden ab August dieses Jahres mit Trainer Stefan Jacobs in der A-Klasse ins Rennen gehen. Damit rangieren die Wiesseer Kicker nächste Saison nur noch eine Liga hinter Kreuth und Rottach.

Spieler des TSV Bad Wiessee bejubeln Sieg über SpFrd Gmund.

In letzter Zeit etwas an Boden verloren haben dagegen die Sportfreunde aus Gmund. 2009/10 spielte die Mannschaft noch mit Rottach und Kreuth in der Kreisklasse. Von dort aus ging es dann aber zweimal hintereinander runter bis in die B-Klasse. Das angepeilte Ziel für die Mannschaft von Trainer Stefan Rachel vor der vergangenen Saison war daher klar: Wiederaufstieg in A-Klasse. Doch am Ende reichte es nicht, und die Gmunder verpassten es, zusammen mit den Wiesseern, eine Etage nach oben zu klettern. Nach 26 Spielen fehlten den Gmundern vier Punkte auf den zweiten Aufstiegsplatz.

Tegernsee wird Zeit brauchen

Noch in der fußballerischen Findungsphase steckt derzeit der TV Tegernsee. Nachdem es dort lange Jahre gar keinen Fußball gegeben hatte, meldeten die Tegernseer erst vor zwei Jahren wieder eine Herrenmannschaft für den Ligaspielbetrieb an.

Laut dem Regelwerk des Fußballverbandes muss man bei Neugründungen ganz unten in der C-Klasse anfangen. In der ersten Spielzeit 2010/11 landete das Team rund um Trainer Sven Seiffert auf dem neunten Platz. Dieses Jahr sprang Rang zehn raus.

Seit dem vergangnen Wochenende ruht rund um den Tegernsee nun der Ligabetrieb, und alle Fußballer dürfen erst mal für einige Wochen die Füße hochlegen. Die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine verspricht spannende Wochen. Und dann fängt auch schon wieder die Vorbereitung für die neue Saison an.

Denn wie sagt eine alte Fußballerweisheit: Nach der Saison ist vor der Saison – oder so ähnlich.

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