Von Bier-Königinnen, alten Loks und neuen Bahnhöfen

Mehr Kommunikation, weniger Monolog. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn wusste am vergangenen Freitag genau, was er nicht will. Und das gilt auch für die immer voller werdende Seesauna.

Johannes Hagn bei seiner Rede am Freitagabend.

Sein Motto im Café Kreutzkamm: „Was hat den Stadtrat beschäftigt, was greifen wir im neuen Jahr an“, so Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). In der Betrachtung zu kurz komme immer wieder der Bayerische Lokalbahnverein, der sich dankenswerterweise bemühe, „die alten Lokomotiven, eine davon stammt aus dem Jahr 1913, am Leben zu erhalten“. Die Dampflokfahrten seien immer ein voller Erfolg. Die nächste ist am 12. Februar. Damit war Hagn beim Bahnhof angelangt.

Man solle ihn endlich einmal renovieren, höre er als Bürgermeister des Öfteren. Zudem brauche der Bahnhof neue Gleise. Wer mehr darüber oder über den Bahnhalt in Gmund wissen wolle, sollte sich an die anwesenden Vertreter der Tegernsee Bahn wenden. Besonders dankte Hagn den freiwilligen Rettungskräften der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) und der Feuerwehr, sowie der Polizei. Sie würden für Sicherheit und Ordnung sorgen, wenn „es einmal eng wird“.

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Veränderungen bei der Seesauna

Auch Energiewende und Elektromobilität würden Tegernsee sehr beschäftigen. „Hier gehen wir voran und haben ein neues Projekt in der Pipeline“. Ohne genauer zu werden geht es laut Hagn um die Weiterentwicklung der Elektromobilität in Zusammenarbeit mit dem E-Werk und weiteren Unternehmen, die man ansprechen wolle.

„Wir haben eine hervorragend laufende monte mare Seesauna, die wegen des Besucherandrangs aus allen Nähten platzt“, räumte Hagn ein. Nötig werde daher eine „leichte Erweiterung“. Dafür gebe es bereits erste Vorschläge. Unberührt davon sei die Existenz des Strandbades. Dennoch würde das Holzdeck der Seesauna etwas weiter in den Bereich des Strandbades rücken.

Wir wollen nicht die Gästezahlen in der Sauna erhöhen, sondern die Aufenthaltsqualität wesentlich verbessern.

Sein persönliches Ziel sei, von den 100.000 Besuchern pro Jahr auf 80.000 runterzukommen, „um die Qualität zu steigern“. Als die Seesauna 2008 eröffnet wurde, ging man von 40.000 Besuchern jährlich aus. Jetzt müsse das Ziel sein, dass Tegernsee auch in zehn Jahren noch eine Topsauna habe.

Keine Bürgerversammlung light

„Nachdem das Bauvorhaben der Brauerei Tegernsee abgeschlossen ist, sage ich, dass es sehr schön geworden ist“. Hagns Lob dürfte auch die anwesende Brauhaus-Chefin Herzogin Anna in Bayern, oder wie die “Bunte” einmal titulierte, die „Bier-Königin vom Tegernsee“ und ihren Mann Andreas Baron von Maltzan gerne gehört haben.

Bürgermeister Johannes Hagn, Landrat Wolfgang Rzehak, SMG-Geschäftsführer Alexander Schmid, Andreas Baron von Maltzan und Herzogin Anna in Bayern.

Denn ihr Expansionskurs stieß in den zurückliegenden Jahren nicht nur auf Zustimmung im Tal. Die Aufstockung des Brauereigebäudes in Tegernsee und die neue Abfüllanlage im Schutzgebiet an der Kreuzstraße beunruhigten die Gemüter. Inzwischen jedoch ist Ruhe an der Protestfront eingekehrt.

Sinn eines Neujahrsempfangs sei es nicht, dass einer redet und alle zuhören. Da es auch „keine Bürgerversammlung light“ sein soll, wünschte sich Hagn am Freitagabend, dass die Gäste ins Gespräch kommen. „Bleiben sie uns gewogen und halten sie ihr Engagement für Tegernsee aufrecht“, endete der CSU-Politiker seine kurze Tour in die Zukunft der Stadt.

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