Von der Müllhalde zum Badestrand

Müllhalden hinterlassen Schadstoffe im Boden. Diese sind teils auch Jahrzehnte nach der Beseitigung nachzuweisen. In den Gemeinden Gmund und Kreuth wurden bereits entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Jetzt zieht die Stadt Tegernsee nach. Die Point – eine der schönsten Badestellen am Tegernsee – soll nun auf Schadstoffrückstände untersucht werden.

Vor 60 Jahren konnten Bürger an der Point ihren Hausmüll entsorgen.
Vor 60 Jahren konnten Bürger an der Point ihren Hausmüll entsorgen.

Kaum vorzustellen, dass die Tegernseer Point einst eine Müllhalde war. Noch bis 1954 konnten alle Bürger dort ihren Hausmüll entsorgen. Erst nach der Gebietsreform 1978 war damit endgültig Schluss. Seitdem haben die Landkreise die zentrale Mülllagerung übernommen. Heute zählt der Uferabschnitt zu einem der schönsten Fleckchen rund um den Tegernsee. Nun will die Stadt ein Gutachten erstellen lassen, um zu prüfen, ob der Grund an der Point belastet ist.

Ehemalige Müllhalde in Gmund belastet

Auch die Gemeinde Gmund lies im Jahr 2013 ihre ehemaligen Mülldeponien prüfen. Untersuchungen an der ehemaligen Müllhalde Berg ergaben damals einen erhöhten Wert der Schwermetalle Barium, Chrom, Quecksilber, Blei, Kupfer und Arsen. Daraufhin wurden Detailanalysen veranlasst, die genauer klären sollten, ob das Grundwasser beeinträchtigt wurde.

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Die Untersuchung allein kostete Gmund damals rund 34.000 Euro. Ähnlich mussten auch in Kreuth die ehemaligen Mülldeponien aus den 70er Jahren untersucht werden. Damals vor drei Jahren ging es bei der routinemäßigen Untersuchung in erster Linie darum, ob das Grundwasser beeinträchtigt war. Die Ergebnisse fielen positiv für die Gemeinde aus.

Gutachten kostet der Stadt 25.000 Euro

Das Gutachten der Stadt soll eine mögliche Belastung des Erdbodens und Grundwassers an der Point aufdecken. Die Kosten belaufen sich auf rund 25.000 Euro. Bürgermeister Johannes Hagn sieht allerdings keinen Grund zur Sorge:

Wir gehen nicht davon aus, dass man dort Belastungen nachweisen kann.

Früher habe man meist noch mit Holz geheizt. Deshalb sei wohl kaum mit Ölrückständen zu rechnen, so Hagn weiter. Während der Untersuchung seien keine Badegäste oder Besucher beeinträchtigt. In einem ersten Schritt werde eine Bohrung vorgenommen, die das Erdreich auf entsprechende Belastungen prüft.

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