Von Hochmut und der Hochalm

Einen goldenen Felsen soll der Sage nach ein Hirte vor langer Zeit auf dem Gerstenrieder Kopf entdeckt haben. Leider war später, als er mit passendem Werkzeug ausgestattet zurückkehrte, nichts mehr davon zu finden. Auch wenn seither niemand mehr etwas davon entdeckt haben soll, so leuchtet die Tour auf die Hochalm gerade im September im herrlichsten goldenen Licht.

Wunderschöner Blick über Lenggries

Nun sind es die grasbewachsenen Hänge, in denen sich die Sonnenstrahlen fangen, die gelbgold schimmernden Gumpen mit ihrem glasklaren Wasser und das strahlend weite Panorama, das einen am Gipfel in alle Richtungen blicken lässt, wie hier nach Norden hin zu Lenggries. Längst ist die Hochalm kein Geheimtipp mehr, doch wer es schafft, an Wochentagen früh dran zu sein, hat manchmal die Gelegenheit, das Hochplateau ganz für sich zu haben.

Aber auch sonst bieten sich zwischen den verfallenen Almhütten vielfältige Plätze zur Rast und erinnern zugleich an eine andere alte Sage, die an verschiedenen Stellen im Alpenraum erzählt wird: Einst soll es die schönste aller Almen gewesen sein. Mit den saftigsten Kräutern und den prächtigsten Kühen. Bis es die Sennerinnen und Senner zu bunt trieben, die Hörner vergoldeten, in der Milch badeten und mit dem Käse kegelten. Da wurde es dem Himmel zuviel und ein Unwetter zerstörte das paradiesische Glück für immer.

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Ob man der schaurigen Sage Glauben schenken mag oder nicht, so trägt sie in jedem Fall eine große Weisheit in sich. Dass es gut und wichtig ist, die Geschenke der Natur zu würdigen und zu beschützen. Denn mehr und mehr wird uns angesichts weltweiter Veränderungen bewusst, wie kostbar und oft auch unwiderbringlich sie sind.

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