Die Tegernseer Grundschule hat den Bedarf zusammen mit der Stadt schon vor Jahren erkannt und eine Mittagsbetreuung eingerichtet, die inzwischen eine Betreuung bis 17 Uhr garantiert. Nach dem Unterricht essen die Schüler gemeinsam, spielen oder machen Hausaufgaben. Mit drei fest angestellten Betreuerinnen sowie zwei geringfügig Beschäftigten meistert die Stadt die stetig wachsende Zahl der Anmeldungen.
In diesem Jahr habe man vierzig Kinder, sagt Dana Krupka, der die pädagogische Leitung des Teams obliegt. Sie selbst ist Mutter einer achtjährigen Tochter und seit 2013 in der Mittagsbetreuung tätig. Angefangen habe sie vor drei Jahren mit 19 Kindern, sagt sie schmunzelnd.
Seit ungefähr fünf Jahren bietet die Stadt auf Wunsch vieler Eltern zusätzlich eine Ferienbetreuung an. Hans Staudacher von der Verwaltung hat die Einführung der Ferienbetreuung miterlebt und erzählt:
Vor ungefähr zwei, drei Jahren gab es nicht nur personelle Engpässe, sondern auch relativ wenig Anmeldungen.
Damit sich die Ferienbetreuung aber rechnet, brauche man mindestens acht Kinder, weiß Staudacher. Seit zwei Jahren habe man jedoch eine konstante Buchungszahl. Auf die Ferien verteilt läge die bei zwanzig Kindern. Und das sei bei einer kleinen Schule wie der in Tegernsee schon ein großer Teil der Gesamtschüler, erklärt er.
Mittagsbetreuung deckt auch Ferien ab
Bis auf die Weihnachts-, die Pfingst- und die Hälfte der Sommerferien können berufstätige Eltern ihre Kinder in der Tegernseer Grundschule während der Ferien betreuen lassen. In den letzten Ferien gab es nur drei bis vier Anmeldungen, wie Staudacher berichtet, so dass die Kinder nach Rottach in die Grundschule ausweichen mussten und die dortige Betreuung für die Ferienzeit in Anspruch nahmen.
Auch für die kommenden Sommerferien habe man noch nicht ausreichend Anmeldungen, um die Kinder vor Ort betreuen zu können. Denn normalerweise ist eine Mittagsbetreuung während der Ferien und an schulfreien Tagen geschlossen. Die zusätzliche Inanspruchnahme einer Ferienbetreuung kostet Geld und verlangt aufgrund der steigenden Buchungszahlen ein organisatorisches Umdenken. Neben staatlichen Zuschüssen trägt einen Großteil der Kosten zwar die Stadt, doch auch Eltern sind zunehmend finanziell gefordert.
Qualifiziertes Betreuungspersonal, eine zweckmäßige Ausstattung für die Kinder, Spielmaterial, aber auch Sport- und Förderprogramme sowie Fortbildungen gehören zum Verantwortungsbereich eines jeden Trägers und stehen immer wieder auf der Tagesordnung. So auch in Tegernsee. Doch Staudacher betont: “Momentan gibt es nichts Brisantes, es läuft alles sehr gut. Wir sind zufrieden.”
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