Vorerst keine Steuergelder für Rottacher Elite-Gipfel

Es bestehe noch „Gesprächsbedarf“, teilte Landrat Wolfgang Rzehak heute im Kreisausschuss mit. Gemeint war der Zuschuss für den Ludwig-Erhard-Gipfel, den der Landkreis eigentlich mit 9.000 Euro angesetzt hatte. Die Verantwortlichen wussten davon allerdings nichts…

Beim Ludwig-Erhard-Gipfel trafen sich Anfang Januar Politiker, Unternehmer und Publizisten. Jetzt will der Landkreis das Elite-Treffen sponsern. /Archivbild

Zum dritten Mal treffen am 12. Januar kommenden Jahres Politiker, Wirtschaftsführer und Publizisten im Seeforum in Rottach-Egern aufeinander. Unter dem Motto: „Wirtschaft trifft Politik trifft Medien“ lädt die Weimer Media Group zum alljährlichen Meinungsaustausch.

Eine Elite-Konferenz, die mit der Unterstützung regionaler Sponsoren und Global-Playern wie Black Rock, dem weltweit größten Vermögensverwalter, sowie Krauss-Maffei ins Leben gerufen wurde. Mit dem Ziel, die Freiheitsidee und den Demokratiegedanken von Ludwig Erhard, dem „Vater des Wirtschaftswunders“ aufrecht zu erhalten.

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Zuschuss „zu schnell“ auf Tagesordnung

250 Euro hat der Besucher in diesem Jahr für das Ticket gezahlt. Wer am Gala-Abend und der Verleihung des Freiheitspreises an Reinhard Kardinal Marx teilnahm, zahlte 500 Euro. Über 400 Gäste – und damit doppelt so viele wie noch das Jahr zuvor, reisten aus allen Ländern Deutschlands an.

Eigentlich wollte der Landkreis diese Veranstaltung mit 9.000 Euro bezuschussen und heute darüber abstimmen. Doch die Debatte werde vertagt, so Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak heute Vormittag im Kreisausschuss, weil noch „Gesprächsbedarf“ bestehe. Man habe das Interesse des Landkreises an dieser Veranstaltung und die damit verbundene finanzielle Unterstützung „zu schnell“ auf die Tagessordnung gesetzt.

Werbeplattform für den Landkreis

Erst bei der nächsten Kreisausschuss-Sitzung im November wolle man das Thema wieder aufgreifen. Von dem Begriff „Bezuschussung“ distanzierte sich der Landrat heute:

Es soll keine Bezuschussung werden, sondern vielmehr als Werbeplattform für den Landkreis verstanden werden.

Das Ehepaar Weimer jedenfalls habe keinen Antrag für einen Zuschuss gestellt, betonte Rzehak heute und beantwortete damit eine der an ihn gestellten Fragen.

Der Landkreis interessiere sich deshalb für die Veranstaltung und denke über ein Sponsoring nach, weil er sie als Plattform nutzen möchte, um sich darzustellen. Wie und in welcher Höhe, darüber bestehe eben noch „ Gesprächsbedarf“.

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