Vorglühen in luftigen Höhen

Taxifahren war gestern. „Normale“ Leute lassen sich heute zwar noch von einem Taxi nach Hause bringen. Doch im Münchner Umland wird der Partygast schon mal mit dem Helikopter nach Hause chauffiert. So bietet die Fischerei Tegernsee einen besonderen Shuttle-Service an: In luftigen Höhen zur Party und wieder zurück.

Der Hubschrauber der Fischerei Tegernsee fliegt bis zur Kreuzstraße. Ab da geht es mit dem Party-Shuttle nach Tegernsee oder Bad Wiessee.
Der Hubschrauber der Fischerei Tegernsee fliegt bis zur Kreuzstraße. Ab da geht es mit dem Party-Shuttle nach Tegernsee oder Bad Wiessee.

Nicht alle Gäste suchen hier im Tal Ruhe und Erholung. Manch einer kommt auch hierher, um lange Nächte und ausgiebige Parties zu feiern. Wer aus dem Umland ins Tal kommt, muss sich aber nicht zwingend Gedanken über eine Übernachtungsmöglichkeit oder den Nachhauseweg machen – dank der Fischerei Tegernsee.

Wer zu den Parties des Betreibers Christoph von Preysing geladen ist, kann sich auf ganz besondere Weise chauffieren lassen. Auf seiner Homepage bietet von Preysing für die eigenen Feiern einen ganz speziellen Shuttle-Service an:

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Airservice – auf Wunsch holen wir unsere Gäste mit dem Helikopter aus München oder Salzburg ab.

Mit diesem Angebot steigt die Vorfreude und manchmal auch der Alkoholpegel einige hundert Meter über dem Erdboden. Doch das Vorglühen in luftigen Höhen hat seinen Preis. Wer sich diesen Luxus leisten möchte, muss rund 1.800 Euro bezahlen. Dafür ist im privaten Heli-Shuttle auch für den „kleinen Hunger“ gesorgt.

Mit Champagner steigt die Party-Stimmung

Maximal fünf Personen haben in dem Helikopter Platz. Mit Häppchen und reichlich Champagner steigt die Stimmung. Von Preysing bietet den Helikopter-Flug laut Homepage für Luxus-Partygänger aus dem Umkreis Ingolstadt, Sterzing, Salzburg, München und Augsburg an.

Alle, die diesen adrenalinreicheren Weg durch die Lüfte nehmen wollen, sollten allerdings wissen, dass man von München oder Salzburg nicht direkt ins Tegernseer Tal geflogen wird. Endstation ist die Kreuzstraße bei Gmund. Von dort geht es dann mit dem „Mai liabba“-Shuttle der Fischerei Tegernsee zum Bistro nach Wiessee oder zum „Partybeach“ weiter.

„Das Ganze geht mit rechten Dingen zu“

Doch um einen derartigen Shuttle-Service anzubieten, braucht es viele Genehmigungen und rechtliche Voraussetzungen. Laut Luftamt Südbayern darf die Fischerei Tegernsee die angebotenen Taxiflüge nicht ohne Weiteres durchführen.

Es heißt: „Zur Durchführung von ‚Heli–Taxiflügen’ benötigt man eine Genehmigung als Luftfahrtunternehmen. Eine solche besitzt die Fischerei Tegernsee nicht. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Betrieb hier lediglich als Vermittler auftritt.“

Auf Nachfrage der TS-Redaktion beim Inhaber der Fischerei Tegernsee erklärt Christoph von Preysing, die entsprechenden Genehmigungen zu besitzen. Außerdem fliege man mit dem Hubschrauber nicht bis ins Tal.

Die Kreuzstraße liegt nicht im Tal

Grund zur Aufregung gibt es zumindest für den Betreiber der Tegernseer Fischerei nicht. Wie von Preysing versichert, landet der Helikopter nicht am Tegernsee, sondern an der Kreuzstraße bei Gmund.

Auch die Sprecherin der Regierung von Oberbayern bestätigt: „Die Kreuzstraße liegt nördlich von Gmund und damit im Geltungsbereich der Allgemeinerlaubnis“. Die Fischerei Tegernsee macht es somit auch allen betuchteren Münchnern möglich, im schönen Tegernseer Tal die Nacht zum Tag zu machen.

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