Es ist der gefühlt 500. Schlag, aber immerhin steht man schon an Loch 16: Waakirchens ewiges Projekt „Golfplatz“ beschäftigte die Gemeinde am Dienstag ein weiteres Mal. Nun sollte zu der ursprünglichen Planung eine Driving Range sowie ein Hofladen hinzukommen. Doch zu einer Abstimmung kam es dieses Mal gar nicht erst.
Es ist die ewige Konstante im Leben eines Waakirchner Gemeinderats. In regelmäßigen Abständen hat man sich während seiner Legislaturperiode mit den Wünschen des Golfplatzes in Piesenkam zu beschäftigen. So auch am Dienstag.
Zuletzt hatte das Projekt für Schlagzeilen gesorgt, als dem Platz während der heißen Sommermonate das Wasser ausgegangen war. Am Ende musste die gemeindliche Wasserleitung angezapft werden, damit die frische Ansaat nicht wieder einging – zum Unmut einiger Gemeinderäte.
Driving Range und Hofladen
Nun präsentierte die KG Golfplatz neue Pläne für das Areal, das eigentlich schon im Sommer hätte eröffnet werden sollen. So soll unter anderem das geplante Starthaus entfallen. Die genehmigten 75 Quadratmeter würden nicht ausreichen, um den Mitarbeitern die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Stattdessen sollen diese nun in einem nahegelegenen Stadel des Landwirts Georg Schwaighofer untergebracht werden. Dort lagern bereits Gerätschaften des Golfplatzes. Zusätzlich möchte der Landwirt in dem Gebäude einen Hofladen für regionale Produkte errichten, von dem auch die Golfer verköstigt werden sollen.
Auf der Fläche vor dem Stadel soll zudem eine Driving Range angelegt werden, die den Golfern als Übungs- beziehungsweise Trainingsfläche zur Verfügung stehen soll. Dafür müsste jedoch der Flächennutzungsplan geändert werden.
“Fühle mich verarscht”
„Das hat man doch bestimmt auch schon vorher gewusst“, empörte sich Gwenny Kalch (SPD) über das erneute Vorlegen von neuen Plänen. Sie beklagte, dass man sich alle vier Wochen über neue Idee unterhalten müsse. Auch Erwin Welmiller (CSU) hatte zuvor erklärt, dass man nicht zu Unrecht von einer Salamitaktik sprechen könne. „Ich fühle mich verarscht“, so Kalch.
Eigentlich hatte man bei einem Vor-Ort-Termin gefordert, dass sich der Betreiber mit einer kompletten Planung an die Gemeinde wenden solle. Doch auch am Dienstag fehlten noch wichtige Fakten. Fraglich ist, ob das Landratsamt der neuen Nutzung des Stadels zustimmt. Auch die Wasserversorgung ist noch nicht abschließend geklärt, da bis heute keine Probebohrungen für einen Brunnen stattgefunden haben.
Der Gemeinderat verständigte sich daher darauf, erst eine Entscheidung zu fällen, wenn sämtliche Fakten auf dem Tisch lägen. Andreas Hagleitner (FWG) machte allerdings klar, dass es nun die letzte Chance für den Betreiber wäre: „Ich finde es positiv, dass nun ein gesammelter Antrag gestellt wurde. Klar ist aber auch, dass weitere Änderungen danach mit mir nicht zu machen sind.“
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