Die Hochsaison für Urlauber am Tegernsee steht kurz bevor. Doch bei den “wilden tierischen” Bewohnern ist diese bereits in vollem Gange. Dazu gehört auch die Aufzucht des Nachwuchses und hier gibt es Regeln für Menschen zu beachten. Nichtwissen kann tödliche Folgen haben, wie Johanna Ecker-Schotte vom Tierschutzverein Tegernseer Tal erklärt.
So wurde am vergangenen Wochenende in den Weissachauen ein scheinbar verlassenes Rehkitz von Wanderern entdeckt und ins Tierheim nach Rottach-Egern gebracht. Trotz “Hochsaison” hab man, so Ecker-Schotte, noch einen Pflegeplatz organisieren können. Doch selbstverständlich sei das nicht.
Das Problem: solche Rettungsversuche können für den Nachwuchs in der aktuellen hochsensiblen Zeit den Tod bedeuten. Ecker-Schotte:
Ein sehr junges Kitz hat anfangs keinen Eigengeruch und wird deshalb in der Regel vom Beutejäger nicht wahrgenommen. Mit lauter Stimme fiept es nach seiner Mutter, wenn es hungrig ist. Dies führt leider immer wieder zu gut gemeinten Rettungsversuchen durch den Menschen.
So solle man ein Rehkitz unter keinen Umständen berühren und streicheln. Wenn möglich am Fundplatz belassen oder wieder dahin zurückbringen. Bei einem vermeintlich verlassenen Kitz am besten die Polizei rufen. Diese informiert dann den zuständigen Jäger.
Und die Rottacher Tierschützerin schließt mit einem Appel: “Bitte betreten Sie keine Wiesen, Weideflächen, auch keine Schutz- und Ruhezonen an Uferbereichen. Geben wir dem wilden Nachuchs eine Überlebenschance!”
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