Am 21. Oktober rauschte wieder mal ein Autofahrer über die Verkehrsinsel am Waakirchner Löwendenkmal (wir berichteten). Er hatte – von der Sonne geblendet – den Fahrbahnteiler einfach übersehen. Nicht der erste Unfall an der am Hang liegenden Kreuzung.
Bereits nach den letzten schweren Unfällen im Sommer 2015 hatten Anwohner die Gemeinde darum gebeten, für eine absehbare Lösung zu sorgen. Ins Spiel gebracht wurde dabei auch ein möglicher Kreisverkehr. Bürgermeister Sepp Hartl erklärte damals, es werde ein Treffen mit Vertretern des Staatlichen Bauamts, dem Landratsamt und der Polizei geben. Seither wurden keine Ergebnisse präsentiert.
Keine Frage des Geldes
Wie Waakirchens Amtsleiter Markus Liebl nun auf Nachfrage mitteilt, habe man in den letzten Jahren verschiedene Gespräche mit den Behörden zu der „bekannten Problematik“ geführt. Immer wieder sei man zu dem Schluss gekommen, dass es eine „schnelle, einfache Lösung nicht gibt.“
Für einen Kreisel fehle zum einen die dafür benötigte Fläche, so Liebl, zum anderen sei die Hanglage für die Lkw auf der Bundesstraße insoweit „problematisch“, als dass sie beim Wiederanfahren Schwierigkeiten bekämen. Das Gleiche wäre bei einer Ampel-Lösung der Fall: Die schweren Lkw müssten zunächst stehenbleiben, um dann die Steigung zu wuppen. Vor allem im Winter kein einfaches Unterfangen. Zumal die Stop-and-Go-Phasen für Stau sorgen würden.
Dass der Kreisel nicht komme, sei daher keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Topografie und dem zur Verfügung stehenden Platz. „Wenn die Fläche eben wäre und im Eigentum des Freistaats, wären die Voraussetzungen andere.“ Im Hinblick auf die geplante Ortsumfahrung gehe man ohnehin davon aus, dass sich das Problem langfristig von selbst erledige, so Marcher.
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