Wie heute morgen berichtet, verdichten sich derzeit die dramatischen Gerüchte rund um den Tod einer Kreutherin. Die früher lange Zeit als Antiquitätenhändlerin tätige 95-Jährige verbrachte die vergangenen Jahre in einem Pflegeheim am Tegernsee, behielt aber ihr eigentliches Zuhause in Kreuth. Dort befanden sich Kunst, Möbel und andere luxuriöse Wertgegenstände.
Dabei gibt es Gerüchte, dass die 95-Jährige am 22. März keines natürlichen Todes gestorben, sondern ermordet worden sein soll. Die Kripo habe die Ermittlungen aufgenommen. Letzteres stimmt sogar, doch wie jetzt bekannt wurde, laufen die Ermittlungen laut Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd Jürgen Thalmeier derzeit noch in eine ganz andere Richtung:
Bereits Anfang März dieses Jahres, noch während die Seniorin lebte, begannen eine Frau, die sich um die 95-Jährige kümmerte, deren Ehemann und der Hausmeister das Anwesen systematisch auszuräumen.
Selbst nach dem Tod der Rentnerin im Krankenhaus Agatharied sei den Nachbarn aufgefallen, dass das Ehepaar mit weiteren Personen nach wie vor Wertgegenstände aus dem Haus der Verstorbenen abtransportierte. Da es sich um einen komplexen Sachverhalt handelt, sei bei der Kripo Miesbach eine extra Ermittlungsgruppe mit Unterstützung der Polizeiinspektion Bad Wiessee gegründet worden.
Wertgegenstände in Millionenhöhe sichergestellt
Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen am 1. April konnten die Beamten Wertgegenstände in Millionenhöhe in Beschlag nehmen. Außerdem wurden bereits mehrere Antiquitäten an Hehler weiterverkauft. Die drei Tatverdächtigen – die 51-jährige Pflegerin, ihr 55-jähriger Ehemann und der 56-jährige Hausmeister – wurden festgenommen und sitzen derzeit wegen Verdacht auf Bandendiebstahl in Untersuchungshaft.
Doch sogar die ominösen Gerüchte rund um den vermeintlichen Mord der Seniorin könnten sich bewahrheiten. Die Staatsanwaltschaft München nahm zusätzlich zu dem Verdacht des Bandendiebstahls weitere Ermittlungen „zu den konkreten Ablebensumständen” der Kreutherin Frau auf. Sowohl eine Obduktion als auch eine rechtsmedizinische Untersuchung wurde in Auftrag gegeben – das bedeutet, der Leichnam der Frau wurde exhumiert. Die Ergebnisse und damit die Frage, ob sie ermordet wurde, sind derzeit allerdings noch offen.
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