Vor allem beim Futter gäbe es versteckte Risiken.
Ein Dackelwelpe namens „Lumpi“ unterm Christbaum war der Anfang einer immer größer werdenden Liebe zu Hunden. Und obwohl Alexandra als gelernte Rettungsassistentin der Medizin noch nicht so ganz den Rücken kehren kann, ist sie heute mit 33 Jahren stolze Besitzerin ihres ersten eigenen „Hundeladens“.
Nagelschneiden
Im Mai hat die gebürtige Bruckmühlerin die “Zamperlstubn” in der Tegernseer Bahnhofstraße eröffnet. Lumpi gibt es schon lange nicht mehr. Aber Alexandra Hoellbauers Familie hatte stets Hunde. Jetzt kümmert sie sich nicht nur um die eigene Beauceron-Hündin „Donna“, sondern auch um zahlreiche weitere Hunde.
Das Prozedere ist dabei immer das gleiche. So beispielsweise beim Nagelschneiden. Sofort ist Sie mit ihrem tierischen Pediküreset, der Krallenschere zur Stelle. „Gib Pfote, Pluto!“, weißt sie den Hund an ehe sie begint. Ein paar gekonnte Handgriffe und der Vierbeiner wird wieder entlassen. Fürs Bravsein gibt es gleich noch ein paar Leckerlis.
Von richtigem Futter und ordentlicher Pflege
Und davon hat Alexandra ordentlich viele vorrätig im Laden. Dosenweise stapelt es sich in den Regalen. Auch zahlreiche, rote Würste locken, angebissen zu werden. Auf der kreidegeschriebenen Tafel das aktuelle Angebot: das sogenannte „BARF“-Futter: Frischfleisch, das in der Gefriertruhe aufbewahrt wird.
Viele Hundehalter füttern aufgrund mangelnder oder teils nicht korrekter Beratung Ihren Hund falsch. Denn eigentlich verträgt ein Hundemagen gar kein Trockenfutter. Besser sei eben Frischfleisch, die sogenannte „artgerechte Rohernährung“.
Was die Ladenbesitzerin weiß, hatte in den 70er Jahren schon der australische Tierarzt Ian Billinghurst herausgefunden. Er hatte sich über Jahrzehnte hinweg ausgiebig mit Fertigfutter und zusammenhängenden Zivilisationskrankheiten auseinandergesetzt. Schließlich zeigten seine Studien immer wieder, dass Gesundheitszustand und Lebensqualität der natürlich ernährten Hunde die der Fertigfutterernährten bei weitem übertraf.
Glänzendes Fell bekommt man aber nicht nur durch die richtige Ernährung, sondern auch mittels richtiger Fellpflege. Alexandra zeigt den Raum hinter dem Laden. Hier bringt sie das Fell mit speziellem Shampoo, Trimmmesser und Scheren von Vierbeinern auf Linie.
Ohne Galgen
Viele Hundebesitzer – nicht nur welche aus dem Tegernseer Tal – möchten ihre Hunde nicht nur verwöhnen. Vor allem bei großer Hitze sei ein Friseurbesuch für Langhaarige anzuraten, erklärt Hoellbauer. Auch Krallenpflege und eine Kontrolle auf Zecken hin sind ebenfalls wichtiger Teil jedes Besuchs im Salon.
Die meisten Vierbeiner lassen sich die Prozedur gern gefallen, bestätigt die erfahrende Groomerin. „Ich arbeite ohne Galgen“, erklärt Alexandra ausdrücklich. Denn auf jeglichen Druck wird bei ihr stets verzichtet. Alles geschieht in Kooperation.
“Personaltraining”
Neben Hundesalon und dem Sortiment an Hundenahrung, Pflegeartikel und Zubehör möchte die Hundenärrin vor allem mit Hunden arbeiten. „Personaltraining mit Nasen- und Dummy-Arbeit, laufen, radeln, apportieren“ – all das hat sie im Programm. Dabei will sie jeder Hunderasse mit gezielter Beschäftigung gerecht werden.
Wer es gerne sportlich mag für den bietet Alexandra Hoellbauer spezielle Zughundekurse für Canicross, Canibikecross oder aber auch Canitrekking. Sie selber, so sagt sie, will Ansprechpartnerin sein für Herrchen und Frauchen, die ihren tierischen Begleiter verstehen wollen und mehr machen wollen, als „nur mit ihm Gassi gehen“.
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