Was ist am Gmunder Bahnhof los?

Absperrband, ein Betreten-Verboten-Schild und mehrere Stahlstützen – ein großer Bereich am Gmunder Bahnhof ist seit einigen Tagen abgesperrt. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Das Dach über dem Wartebereich hängt schief.

Das alte Holzdach am Bahnhof ist etwas in Schieflage geraten.

Am Gmunder Bahnhof unter der Holzüberdachung leuchten derzeit rot-weiße Absperrbänder in der Sonne. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man auch warum: das Dach hängt etwas schief. Florian Ruml, Geschäftsleiter der Gemeinde Gmund, bestätigt auf Nachfrage: „Am westlichen Teil des langen schmalen Satteldachs steht ein Pfeiler, der die Last trägt, schräg.“ Bei dem Gebäude handelt es sich um die ehemalige Bahnsteigüberdachung. „Damals verliefen die Schienen ja noch anders.“

Als Grund für den schiefen Pfeiler vermutet man die Schneelast der vergangenen Wochen. Damit nichts Schlimmeres passiert, habe man sich dazu entschlossen, das Dach mit Hilfe von zusätzlichen Stahlstützpfeilern zu sichern. „Den Bereich darunter haben wir aus Sicherheitsgründen mit einem Schild und Absperrbändern abgesperrt.“

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Was mit der provisorischen Konstruktion jetzt passiert, kann Ruml allerdings nicht sagen. „Das Gebäude steht auf der Fläche der Tegernsee Bahn.“ Die Gemeinde habe nur sicherheitstechnisch ausgeholfen. Klar sei, dass der schiefe Pfeiler „von allein nicht mehr grade wird“. Ob es sich lohnt, diesen zu reparieren oder etwas Neues zu planen, müsse dann die Tegernsee-Bahn Betriebgesellschaft (TBG) entscheiden – „das liegt nicht in unserer Hand.“

Tegernsee Bahn muss erstmal abwarten

„Durch die einseitige Belastung durch den Schnee auf dem Dach, haben wir uns aus Sicherheitsgründen dazu entschlossen, das Dach zu stützen“, erklärt auch TBG-Geschäftsführer Heino Seeger auf Nachfrage. Genauer gesagt: Auf der einen Seite des Daches hat die Sonne in den vergangenen Tagen den Schnee weggeschmolzen, auf der anderen Seite ist jedoch die meiste Zeit über Schatten. Das führte dazu, dass einer der Stützpfeiler verschoben wurde und so die eine Seite des Daches weiter nach unten sackte.

„Solange der Schnee noch liegt und diese einseitige Belastung besteht, können wir da im Moment wenig machen“, erklärt Seeger weiter. Man müsse nun abwarten, ob und inwieweit der Stützpfeiler repariert werden kann. „Für das alte Holzdach planen wir aber im Moment nichts anderes, da wir erstens die Planungen der Gemeinde für das Bahnhofsareal abwarten wollen und zweitens klären müssten, ob die ehemalige Bahnsteigüberdachung zum Bahnhofs-Ensamble gehört und damit denkmalgeschützt ist.“

Laut Seeger werde man die verschiedenen Faktoren zunächst abwarten und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Moment wird das Satteldach jedenfalls ausreichend von den Gemeinde-Pfeilern gestützt. „Die Fahrgäste sind keiner Gefahr ausgesetzt“, versichert Seeger abschließend.

Der abgesperrte Bereich wird wohl noch einige Tage bestehen bleiben.

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