Kerstin Putzirer von der Gemeinde Gmund
Was macht eigentlich eine Quartiersmanagerin?

Mona Wagner und Sophia Herder durften während der Kinderredaktion ein Interview führen. Interviewpartner: Kerstin Putzirer, Quartiersmanagerin der Gemeinde Gmund:

Was sind Ihre Aufgaben bei der Gemeinde?

Ich bin seit dem 01. Juli hier im Rathaus und bin Sozialarbeiterin. Mein Job ist es, sich um die Bürger von Gmund zu kümmern. Vor allen Dingen um die Senioren. Ältere Menschen brauchen andere Sachen als junge Menschen oder Kinder. Jemanden, der einen Zuhause besucht oder der einen pflegt. Jemanden, der einem das Essen bringt. Mein Job ist zu schauen, was die Gmunder Senioren brauchen. Gibt es das schon oder muss man das noch entwickeln, beziehungsweise braucht man das Angebot neu.

Ist Ihre Aufgabe schwierig?

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Ja, etwas schwierig. Ich komme selbst nicht aus Gmund und von daher ist es für mich schwierig, zu entscheiden, was die Gmunder Bürger brauchen. Meine erste Aufgabe ist es daher, dass die Menschen mich kennenlernen und ich sie kennenlerne.

Was ist Ihr Ziel?

Mein Ziel ist, dass im Ort viele Treffpunkte entstehen, an denen alte und junge Leute sich austauschen können. Wo sie miteinander Spaß haben können, miteinander Mittagessen können. Und, dass es ein buntes Miteinander in Gmund wird.

Wie sieht Ihr Alltag aus?

Mein Alltag ist ganz bunt. Einerseits bin ich viel im Büro und recherchiere im Moment. Was gibt es schon in Gmund, wo sind wichtige Leute, die mich kennenlernen müssen oder wo ich mich vorstellen muss. Ich gehe aber auch raus und besuche ältere Menschen. Meistens haben sie irgendein Problem oder irgendwelche Sorgen. Diese Hausbesuche bei den älteren Leuten ist der zweite wichtige Baustein.

Wie finden Sie Ihren neuen Job?

Den finde ich ganz spannend. Dieser Job ist ganz neu in der Gemeinde Gmund. Von daher weiß auch mein Chef noch gar nicht, was man alles braucht. Also muss ich das mit den Gmunder Bürgern selber herausfinden. Dann ist es ja auch so, dass die Gemeinde Wohnungen für alte Leute baut. Das ist nochmal spannend, das zu begleiten. Wie wird dieses Haus werden? Wer soll drin wohnen? Ein spannender Prozess.

Was für eine Stelle hatten Sie früher?

Ich habe ganz verschiedene Sachen gemacht. Ich war immer Sozialarbeiterin, eine Kümmerin. Bei meinem letzten Job habe ich mich um Familien gekümmert. Ich war als ambulante Erziehungshilfe in den Familien, habe geschaut, was die Kinder brauchen, wie man die Familie unterstützen kann. Ich habe auch mal in einem Frauenhaus gearbeitet. Dort gehen Menschen, meistens Frauen, hin. Oft mit ihren Kindern. Wenn es Zuhause ganz schlecht klappt oder jemand gewalttätig wird, dann flüchten sie ins Frauenhaus. Außerdem war ich lang in der Wohnungslosenhilfe im Landkreis Garmisch und habe auch mal in einem Wohnheim für psychisch Kranke gearbeitet.

Wieso haben Sie die Stelle gewechselt?

Weil ich es so spannend fand, in Gmund etwas für die Bürger zu schaffen. Mit ihnen diese Gemeinschaft noch mehr zu stärken und lebendiger zu machen.

Sind Sie auch aus dem Tegernseer Tal, beziehungsweise, wo wohnen Sie?

Ich wohne seit zwei Jahren in Bad Tölz. Leider bin ich nicht aus dem Tegernseer Tal. Einerseits wäre es vielleicht gut, da man sich dann schon etwas auskennt. Andererseits ist es vielleicht auch nicht schlecht, weil man dann den Blick von außen auf das Tegernseer Tal oder auf Gmund hat. Das kann manchmal auch positiv sein.

Wie viele Stunden pro Woche sind Sie tätig.

25 Stunden. Das ist eine Teilzeitstelle.

Kennen Sie alte Menschen näher?

In Gmund beginne ich erst, die Leute kennenzulernen.

Vielen Dank, dass Sie uns zugehört haben und, dass wir ein Interview führen konnten.

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