Das Areal neben Grundschule und Kindergarten, das dem Wiesseer Bürgermeister Peter Höß mit seinen Brüdern gehört, sorgte immer wieder für Spekulationen. Zuletzt war es auch im Gespräch für eine eventuelle Flüchtlingsunterkunft mit Containern, denn alles war seit dem Abzug der Realschule 2014 vorhanden: Gas, Strom, Wasser und Abwasser. Die weitere Entwicklung der Asylfrage zeigte jedoch, dass diese Fläche nicht mehr benötigt werden sollte.
Drei Jahre ragten somit Leitungsanschlüsse aus dem Boden. Das Unkraut an der Sanktjohanserstraße, der B318, wucherte. Die CSU im Gemeinderat sprach von einem „nicht akzeptablen Zustand“ und der Ortsvorsitzende Florian Sareiter legte einen gemeinsamen Antrag vor. „Den Besitzern soll hierfür von Seiten der Verwaltung eine Frist bis Jahresende gesetzt werden“, so Sareiter. Dies war vergangenes Jahr. Etliche Monate später handelte nun das Landratsamt als einstige Pächterin.
Statt Containerstandort wieder Grünfläche
Seit gestern pflügt nun eine Baufirma den Untergrund um und „nimmt die Leitungen, die seinerzeit für die Schulcontainer im Grundstück verlegt wurden, wieder heraus“, erklärt Höß nun auf Anfrage. Außerdem werde der eingebrachte Kies ausgehoben und die Fläche wieder begrünt, so, „wie sie im ursprünglichen Zustand war“. Dies sei mit dem Landratsamt so vereinbart, als die Gebrüder Höß die Fläche zur Verfügung gestellt haben.
Mit dem Grundstück passiere anschließend „gar nichts. Das ist Grünfläche und wird wieder landwirtschaftlich genutzt“, versichert Höß. Wie das Thema seinerzeit mit der Realschule aufgekommen sei, wäre schnell klar geworden, dass man mit den vorhandenen Schulräumen, die unter Ensembleschutz stehen, nicht auskommen würde.
Deshalb wurde dann die Fläche neben der Grundschule und dem Kindergarten von uns dem Landratsamt als Ausweichmöglichkeit angeboten, um hier kostenmäßig so günstig als möglich hinzukommen.
Die Alternative sei damals der Lehrerparkplatz auf der Südseite zum angrenzenden Golfplatz gewesen. Da dort aber Bäume im Weg stehen, wäre die Zufahrt mit den Containern vermutlich nur schwer möglich gewesen. Deshalb sei dann ihr Grundstück in Frage gekommen. Er sei überrascht, so Höß abschließend, wie schnell der Auftrag ausgeführt werde, weil doch die Baufirmen derzeit „extrem stark“ ausgebucht sind.
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