Am Mittwoch fand eine Großübung der Feuerwehren Bad Wiessee und Kreuth sowie des Bayerischen Roten Kreuzes statt. Sie probten für den Ernstfall – und der Einsatz hatte es in sich.
Was, wenn es an der Saurüsselalm brennt? Ein schreckliches, aber jederzeit mögliches Szenario. Am Mittwoch übten die Feuerwehren Bad Wiessee und Kreuth gemeinsam mit dem BRK Bad Wiessee genau eine solche Situation. „Flächenbrand unterhalb der Saurüsselalm“ lautete die Einsatzmeldung für die Übung. „Sofort war klar, das Meldebild stellt Mannschaft und Gerät vor besondere Herausforderungen“, melden die Feuerwehrler in einer Pressemeldung.
Nicht nur ist die Anfahrt über Forststraßen sei schwierig, sondern auch die Logistik und vor allem die Wasserentnahme vor Ort sei keine einfache Aufgabe: „So wurden annähernd 500 Meter Schlauch benötigt, um mit einer Kreiselpumpe das Wasser aus dem nächstliegenden Bach zu den Löschfahrzeugen und zur Brandbekämpfung zu fördern“, heißt es in dem Nachbericht zur Großübung.
Noch während der Löscheinsatz in vollem Gange war, spielte der Übungsleiter ein weiteres Szenario ein – THL, „Technische Hilfeleistung“, lautete die Meldung. Ein Fahrradunfall mit Forstfahrzeug sei passiert. Zwei Personen sind verletzt. Eine davon eingeklemmt, die andere mit einer Pfähl-Verletzung.
“Übungsende” nach zwei Stunden
Sofort wurde ein Teil der Patientenrettung abkommandiert und gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) zur Rettung losgeschickt. Auch musste ein Landeplatz für zwei fiktive Hubschrauber eingerichtet und beleuchtet werden. Der erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wiessee, Korbinian Herzinger betont:
Einsätze in entlegenen Gebieten sind eine große Herausforderung und es kommen Gerätschaften zum Einsatz, die innerorts, wo z.B. ein gutes Wasserversorgungsnetz über Hydranten zur Verfügung steht, vielleicht nicht benötigt werden. Dies zeigt die Wichtigkeit solcher Übungen.Korbinian Herzinger, 1. Feuerwehrkommandant
Nach zwei Stunden hieß es schließlich „Übungsende“. Bei der anschließenden Brotzeit hatten die rund 70 Einsatzkräfte Zeit, die gemeinsame Übung zu besprechen. Abschließend betonen die Feuerwehrler: „Kann man nur wünschen, dass ein solches Szenario nie eintritt, auch wenn die Mannschaften perfekt darauf vorbereitet sind.“
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