Weg mit dem Wappen

Robert Kühn mag gern Leisten. Beim neuen Ortsschild von Bad Wiessee fällt das auf. Auf einer sechzehn Quadratmeter großen Holzplatte wurden Leisten genagelt, darauf wiederum kam ein nüchternes “Servus in Bad Wiessee.” Geschmacksicher?

Das neue Wiesseer Ortsschild.

Während die einen sich über die nüchterne Begrüßung in achtzehn Buchstaben freuen, erinnert es andere an die Billboards aus den USA, die trist an Ausfallstraßen stehen und obskure Kirchen oder Oben-Ohne Bars bewerben, meist fehlen nach wenigen Wochen Buchstaben.

Aber Bürgermeister Robert Kühn, vor einem Jahr als neue Hoffnung für Bad Wiessee gewählt, mag es. Ihm war wichtig, dass es in einem “designtechnischen Zusammenhang” mit dem Jod Schwefel Bad Neubau steht. Aber irgend etwas fehlt da doch?, fragt sich der Betrachter beim Vorbeifahren. Stimmt, das Wappen. Haben nicht alle Talgemeinden ein Wappen als Begrüßung?

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Hauptsache anders

“Das passte nicht mehr”, sagt Kühn, wird aber einen neuen Platz finden auf der Wiese unterhalb der Tourist Info im Ortskern. Und der neue Holzriegel? Bleibt das so. Kühn beschwichtigt: “Das Schild wird aber noch ein wenig nach unten versetzt, die Betonfüße mit Erde bedeckt und noch ein schöner Baum dahinter gepflanzt. Ebenso kommt noch eine Bepflanzung vor dem Schild, angelehnt an den Lindenplatz.”

So ganz Las Vegas ist es dann doch nicht. Aber eben ohne Wappen. Design frisst Tradition. Hauptsache etwas ist anders.

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