Weltcup nur, wenn’s Wasser g’langt

Trotz „leerer Kassen“ 2015 ein Erfolg: Der Skicross-Weltcup am Oedberg. Ein Jahr später die Pleite: Das Wasser reichte nicht für die Beschneiung. Gibt es überhaupt ein Skicross-Comeback? Wir haben beim Deutschen Skiverband nachgefragt.

Ob und wann der nächste Skicross Weltcup am Oedberg stattfindet, steht noch nicht fest.

2015 fand erstmals ein Skicross Weltcup am Oedberg statt. Für die Sportler ein voller Erfolg, für die Organisatoren ein finanzieller Reinfall. Sowohl die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) als auch die Gemeinde Gmund mussten noch Geld „dazuschießen“.

Ein Jahr später – im Februar – sollte der Weltcup auf derselben Piste ausgetragen werden. 120 Sportler und Sportlerinnen wurden erwartet. Nur diesmal gab es nicht genügend Schnee. Und aufgrund eines technischen Defektes klappte auch die Beschneiung nicht.

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Finanzieller Aufwand zu hoch…

Oedberg-Betreiber Georg Reisberger, ebenso Vorstandsvorsitzender des Ostiner Skiclubs, rüstete daraufhin nach. „Trotz leerer Kassen“, wie er im November 2016 ausdrücklich betonte. Wichtig sei jetzt, nach vorne zu schauen. Denn eigentlich hatte er vorgehabt, den Weltcup alle zwei Jahre ins Tegernseer Tal zu holen.

Reisberger entschied sich dafür, einen Brunnen zu bauen. Mit einem Fasssungsvermögen von 37.560 Kubikmetern Wasser. Ausreichend für zehn Schneekanonen. Das sei die einfachere Variante als einen See anzulegen, erklärte er vor gut einem Jahr.

Doch gleichzeitig machte Oedberg-Betriebsleiter Florian Stemmer klar, dass es auch 2017 kein Rennen in Ostin geben wird. Man habe zwar großen Zuspruch aus der Region erhalten, aber der finanzielle Aufwand sei einfach zu groß.

… und Wasser zu wenig

Auf Nachfrage beim Deutschen Skiverband, ob und wann man denn gewillt sei, den nächsten Skicross-Weltcup am Oedberg auszutragen, sagt der Sportliche Leiter Heli Heldt:

Sobald die versprochenen Veränderungen vorgenommen worden sind, und die Beschneiung wieder planungssicher ist, werden wir mit Ostin wieder in Verhandlung treten.

In Ostin sei es einzig und allein daran gescheitert, dass das Wasser nicht gereicht habe. Jeder, der davon ausreichend habe, könne beschneien, so Heldt. Wo Kälte und Schnee fehlen, müsse man sich eben absichern. Aufgrund von Terminkollisionen gibt es heuer keinen Weltcup in Deutschland, sagt er. Ob das im nächsten Jahr genauso sein werde, wüsste er noch nicht. Diese Entscheidung falle erst im Frühjahr.

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