Wenn der Jäger kein Wild trifft – nimmt er dann Verkehrsschilder?

Manchmal verschwinden Verkehrsschilder oder Wegweiser. Einfach so. Andernorts werden sie beschossen. So wie in Kreuth.

Unter Beschuss: Das Schild am Wanderparkplatz zur Herzoglichen Fischzucht in Kreuth.

Motorrad- oder Fahrradfahrer kennen den Anblick eher aus Sardinien oder Korsika: An vielen Häuserfronten, Verkehrsschildern und Wegweisern sind dort Einschusslöcher zu sehen. In Kreuth am Tegernsee aber rechnete man bislang nicht mit einem solchen Anblick.

Doch was mussten Wanderer kürzlich am Parkplatz zur Herzoglichen Fischzucht entdecken? Zahlreiche Einschusslöcher. Das Verkehrsschild an der dortigen Holzbrücke war voll davon. Nun gehört es ja auch in Oberbayern dazu, ab und zu Full Metal Jacket zu spielen, und das ein oder andere Verkehrsschild umzunieten.

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Aber dies mit einer Schrotflinte zu tun ist mal eine neue Variante. Der Gemeinde Kreuth hatte bislang keine Kenntnis von den Einschusslöchern, wie Bürgermeister Josef Bierschneider auf Nachfrage mitteilt. Ihr ist auch nicht bekannt, wer die Flinte ins Schild gerichtet haben könnte. Man werde das Schild aber auswechseln, verspricht er.

In unserem Schilderdepot haben wir sicher noch ein Ersatzschild.

Weitere beschossene Schilder seien ihm nicht bekannt. Man führe auch keine Statistik über zerstörte oder entwendete Schilder, sagt er. Zumal so etwas sehr selten vorkomme. Ein neues Schild koste zwischen 50 und 100 Euro. Geahndet werde ein solcher Fall nach Paragraf 303 des Strafgesetzbuches (StGB). Darin heißt es:
„Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

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