Es war alles für den Besucheransturm organisiert. Vom Volksfestplatz pendelte ein Shuttlebus, der gut angenommen wurde. Beidseitig der Kaltenbrunner Straße ließ die Eigentümerin, Stefanie Schörghuber, die Wiesen extra mähen, lobte Georg von Preysing. So entstand an diesem Ausnahmetag kein Parkchaos. Und die Feuerwehr betätigte sich als Hilfspolizei, sie stoppte den Verkehr auf der B318 für die Fußgänger.
Wer in den Innenhof von Gut Kaltenbrunn kam, sah auf beiden Seiten zahlreiche Imbissstände des Gastronomen Michael Käfer. Und der war sichtlich in seinem Element:
Die Stände werden gut angenommen und passen zu solch einer Art von Fest. Es gibt alles, vom Kaiserschmarrn über die obligatorischen Hendl bis zum Steckerlfisch des Tegernsee-Fischers Christoph von Preysing. Ich werde mich aber bei den Leuten noch umhören, was man noch verbessern könnte.
Käfer ist sich sicher, dass der Innenhof für solch einen Anlass eine „gute Geschichte“ ist. „Ich hoffe, dass die Zuhörer diesen Tag der Blasmusik gut annehmen, und dass daraus jedes Jahr etwas werden kann“, so Käfer gegenüber der Tegernseer Stimme. „Es wäre schön, wenn sich dies etablieren würde. Vielleicht kann man noch ein paar Blaskapellen dazu nehmen und einen Tag früher anfangen. Das sind Ideen, die man einfach mal sammeln kann“.
Dass der Innenhof künftig seiner Gastronomie als Parkplatz dienen muss, dessen ist sich Käfer bewusst. Darüber müsse man demnächst mit dem Landrat reden. „Heute jedenfalls gibt es für die Zweckentfremdung eine ganz klare Genehmigung“, versichert Käfer.
Käfer und Preysing sichtlich erfreut
Angesichts des Zuspruchs strahlte auch der Gmunder Bürgermeister über das ganze Gesicht. Der Plan Preysings mit dem Tag der Blasmusik in Kaltenbrunn ist aufgegangen. Er schreibt es seinem Motto zu: „Als Bürgermeister musst du Ausdauer haben und darfst nicht nachgeben“. Zu Beginn hoffte Preysing aber, dass es nicht mehr als 1.000 Gäste werden, sonst würden die Auflagen und Vorschriften noch umfassender, als sie es ohnehin schon seien.
Von seinen Bürgermeisterkollegen aus dem Tal ließ sich keiner blicken, was Preysing in seiner gewohnten Art zu einem Seitenhieb veranlasste: „Die liegen wahrscheinlich wieder irgendwo am Strand herum“. Zunächst gab es ein paar sorgenvolle Blicke, als es leicht zu tröpfeln begann. „Doch die schaden uns nicht. Keine Panik. Andere wären froh, wenn es regnen würde“, so der Rathauschef als launiger Moderator.
Zum Auftakt spielten Gmunds Spielmannszug und Blaskapelle den Regimentsgruß und den Mussianmarsch. Mit von der Partie waren noch die Blaskapellen aus Unterdarching, Tegernsee, Waakirchen, Holzhausen, Vagen, die Gasteiger Blasmusik und die Penzberger Bergknappenkapelle. Höhepunkt, wie immer, das gemeinsame Musizieren. Den Abschluss bildeten der Bayerische Defiliermarsch und die Bayernhymne. Das Wetter hielt. “Petrus” muss diesmal doch ein Freund bayerischer Blasmusik gewesen sein.
Ein paar Eindrücke vom heutigen Tag der Blasmusik
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