Die Tage werden länger, die Sonne scheint, die ersten Knospen ploppen auf, der See glitzert. Und während die Bäume aus der Haut fahren – wie Wilhelm Busch einst sagte – regen sich bei uns ganz andere Dinge.
Wir pfeffern den Wollpullover in die hinterste Schrankecke und tauschen ihn gegen etwas Luftiges ein. Wir grinsen ohne besonderen Grund, wenn uns ein Fremder begegnet.
Wir können es kaum abwarten, den Eisverkäufer vom letzten Jahr wiederzusehen, die Sommerreifen aufs Auto zu machen, das Radl aus dem Schuppen zu holen, Waldmeisterbowle zu trinken, auf einer Parkbank zu sitzen, oder die Schiffe auf dem Tegernsee zu beobachten. Wir wissen, dass wir den Weg zur Arbeit noch im Hellen bestreiten, und es erst wieder dunkel wird, wenn wir zuhause sind. Weil die Tage seit der Zeitumstellung am letzten Sonntag wieder länger werden.
Ist der Frühling zu früh dran?
Im vergangenen Jahr wurde die Uhren übrigens an Ostersonntag von der Winter- auf die Sommerzeit umgestellt. Doch bis zum Osterfest ist es heuer noch ein paar Wochen hin. Ostersonntag fällt dieses Jahr auf den 16. April. Und wir dürfen uns freuen.
Auch die kommenden Tage bleiben sonnig. Morgen bei Temperaturen um die 18 Grad Celsius, übermorgen leicht bewölkt bei 15 Grad Celsius. Wie der Schaftlacher Wetter-Experte Hans Wildermuth auf Nachfrage erklärt, wird die 20-Grad-Marke bis Donnerstrag nicht überschritten. Am Freitag könnte es dann einen Sprung bis 20 Grad oder darüber geben. Wildermuth:
Wenn man von der Restschneelage ausgeht, dann haben wir Bedingungen, wie sie eher einen Monat später anzutreffen sind.
Da kein Kälteeinbruch in den nächsten zwei Wochen in Sicht sei, wird die Vegetation überdurchschnittliche Fortschritte machen. Es ist also mit einem etwas “früherem Frühling” zu rechnen. Doch spektakulär zu früh, so der Schaftlacher, sei das nicht.
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