Wenn die Münchner kommen

Die Seesauna in Tegernsee wird gut angenommen. Manchmal sogar zu gut. Da bei 160 Besuchern Schluss ist, müssen Gäste zu Stoßzeiten bis zu einer halben Stunde warten, bevor sie ebenfalls ins Heiße können.

Da ein weiterer Ausbau derzeit nicht zur Debatte steht, versuchen die Verantwortlichen den Ansturm mittels neuer Preispolitik zu steuern. Nun hat die Stadt zum ersten Mal auswerten lassen, woher die Besucher kommen. Eine Überraschung ist, dass nur ein Bruchteil aus dem Tal stammt.

Aktuelle Zahlen zeigen kontinuierlichen Trend

Der positive Besuchertrend in der Seesauna hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. So sind die Zahlen nochmal nach oben gegangen. Waren es im Jahr 2009 rund 56.000 Gäste, kamen im vergangenen Jahr gut 81.000 Besucher.

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Die Seesauna in Tegernsee

Eine rasante Entwicklung, die der Seesauna unterdessen nicht einmal der Gesellschafter der Monte Mare-Zentrale aus Rengsdorf, Herbert Doll, zugetraut hätte.

So gibt es laut einer Aussage Dolls aus dem vergangenen Sommer, die aufgrund der aktuellen Zahlen immer noch Gültigkeit besitzt, zwei Faktoren für den Besucheranstieg: die direkte Anbindung des Saunabereichs an und in den See sowie die unmittelbare Lage an der Hauptstraße, die den einen oder anderen Vorbeifahrenden zum Einkehren veranlassen würde.

Besucher aus München weit vorn

Letztlich ist dadurch die Seesauna mittlerweile nicht nur für Auswärtige, sondern immer mehr auch für Einheimische zu einem regelmäßigen “Ausflugsziel” geworden.

Das zeigt auch eine Auswertung über die Herkunft der Saunabesucher, die man kürzlich veranlasste. Von Mitte Oktober bis Ende November 2012 hatten die Seesauna-Mitarbeiter die Besucherströme gemessen. 91 Prozent kommen demzufolge aus Bayern. Nicht unerwartet stammen davon 27 Prozent aus München. Gefolgt von Besuchern aus dem Landkreis mit 18 Prozent.

Doch damit nicht genug der Zahlen: heruntergebrochen auf die Talgemeinden sind 4,3 Prozent der Besucher aus Tegernsee, 3,2 aus Rottach-Egern, 2,6 aus Gmund und 1,8 Prozent aus Waakirchen. Deutlich abgeschlagen: Bad Wiessee mit 0,8 und Kreuth mit 0,5 Prozent.

Für Bürgermeister Peter Janssen sind die Werte ein klares Indiz für die “enorme touristische Bedeutung, die diese Anlage für Tegernsee hat”. Auf der gestrigen Stadtratssitzung machte er gleichzeitig klar, dass die Stadt vom Ansturm auf die Seesauna zusätzlich profitieren könnte. Wichtig wäre, so Janssen, eine bessere Anbindung an das Zentrum durch den geplanten Steg – “sofern er denn kommt”.

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